Skandal in Klütz: Friedmans Lesung abgesagt – Bürgermeister tritt zurück!
Kritik nach Ausladung von Michel Friedman in Klütz: Rücktritt des Bürgermeisters und mögliche Entlassung von Literaturhauschef Hintz.

Skandal in Klütz: Friedmans Lesung abgesagt – Bürgermeister tritt zurück!
In Klütz brodelt es gewaltig! Die Stadtvertretung hat entschieden, den Vertrag mit dem Literaturhauschef Oliver Hintz zum Jahresende zu beenden, nachdem die Situation rund um die Lesung des umstrittenen Autors Michel Friedman für bundesweites Aufsehen sorgte. Friedman wurde von Hintz überraschend ausgeladen, was nicht nur in der Stadt, sondern auch darüber hinaus für heftige Diskussionen sorgte. Schaut man auf die Hintergründe, wird schnell klar, dass hier mehr als nur ein Literaturabend auf dem Spiel steht.
Bürgermeister Jürgen Mevius, der die Entscheidung, Friedman nicht auftreten zu lassen, initial verteidigt hat, sieht sich nun selbst massiver Kritik ausgesetzt. Er behauptet, dass die Ausladung aus finanziellen Gründen notwendig sei, während Hintz in einer E-Mail erklärte, er sei von Mevius zu diesem Schritt gedrängt worden. Diese Auseinandersetzung führte dazu, dass Mevius nun seinen Rücktritt für Ende Oktober angekündigt hat, nachdem er unter öffentlichen Druck geraten ist. Die Situation spitzt sich zu und sorgt für ein wahres Politikum in Klütz.
Öffentliche Diskussion und Kontroversen
Um die Wogen zu glätten, organisierte der Autorenverband PEN Berlin eine öffentliche Diskussion mit Friedman auf dem Marktplatz von Klütz. Doch selbst hier fand Oliver Hintz keine Ruhe. Während der Veranstaltung sah er sich lautstarker Kritik ausgesetzt und nannte die Kritiker abschätzig „pöbelndes Prekariat“. Ungewöhnlich für jemanden in seiner Position, der zuvor bereits in ein Disziplinarverfahren verwickelt war, weil er wissenschaftliche Arbeiten als seine eigenen ausgegeben hatte. Der Druck scheint overwhelming zu sein.
Doch nicht alle in der Stadt stehen hinter Hintz. Pastorin Kerstin Hofmann-Busch und andere Unterstützer kritisieren die Vorwürfe gegen ihn und bringen damit weiteres Konfliktpotenzial ins Spiel. In einem verletzlichen Moment hatte Hintz in einem Brief an die Stadtvertreter sogar die Farbe Gelb als antisemitisch konnotiert beschrieben — eine Aussage, die für erhebliches Aufsehen gesorgt hat.
Folgen für die Stadt und die Literatur
Die Stadtvertretung steht nun in der ohnehin angespannten Lage, über die offizielle Entlassung Hintz‘ zu entscheiden. Währenddessen wirft das gesamte Chaos einen Schatten auf die geplante Hannah-Arendt-Woche, bei der bereits mehrere Gäste ihre Teilnahme aus Protest abgesagt haben. Deniz Yücel vom PEN Berlin äußerte sein Bedauern über die eskalierende Lage und die Folgen der Ausladung Friedmans, die jetzt eine weitreichende Debatte über Kunst- und Meinungsfreiheit sowie finanzielle Restriktionen im Kulturbereich angestoßen hat.
Wie die Situation weitergeht, bleibt abzuwarten. Doch schon jetzt ist klar, dass die politische Landschaft in Klütz durch diesen Eklat einen tiefen Riss erlitten hat, der möglicherweise auch noch lange nach dem Rücktritt von Bürgermeister Mevius nachwirken wird. Die Stadtvertretung hofft, die Wogen glätten zu können, bevor weitere Konsequenzen drohen. Im Angesicht solcher Turbulenzen bleibt abzuwarten, wie sich die Bürger und der Kulturbetrieb in Klütz aus dieser Misere herausarbeiten werden.