Jubiläum im Bärenwald: 1,5 Millionen Besucher feiern Tierschutz!

Rita Teichmann wird als 1,5-millionster Besucher im Bärenwald Müritz begrüßt - ein Erfolgsprojekt für den Tierschutz seit 2006.
Rita Teichmann wird als 1,5-millionster Besucher im Bärenwald Müritz begrüßt - ein Erfolgsprojekt für den Tierschutz seit 2006. (Symbolbild/MMV)

Jubiläum im Bärenwald: 1,5 Millionen Besucher feiern Tierschutz!

Müritz, Deutschland - Im Bärenwald Müritz, einem geschätzten Tierschutzprojekt der Organisation Vier Pfoten, wurde kürzlich ein ganz besonderer Meilenstein erreicht. Am 21. Juni 2025 wurde die 1,5-millionste Besucherin erfreulich empfangen: Rita Teichmann aus Sachsen-Anhalt. Begleitet von ihrer Familie, besuchte sie den Bärenwald, nachdem sie durch eine Fernsehdokumentation auf das beeindruckende Projekt aufmerksam wurde. Wie [Nordkurier](https://www.nordkurier.de/regional/mueritz/jubilaeum-im-baerenwald-15-millionen-besucher-gezaehlt-3686436) berichtet, äußerte die Head of Visitor Operations, Petra Konermann, ihre Freude über den bedeutenden Besucher und betonte, wie wichtig der Gedanke des Tierschutzes sei, den das Projekt verkörpert.

Der Bärenwald Müritz, der im Oktober 2006 seine Pforten öffnete, bietet seit seiner Gründung eine neue Heimat für Braunbären, die aus katastrophalen Haltungen in Europa gerettet wurden. Insgesamt konnten 29 Braunbären dort ein neues Leben beginnen. Das Besondere an diesem Ort ist, dass die Bären nicht zur Schau gestellt werden – der Kontakt zwischen Mensch und Tier wird auf ein notwendiges Minimum reduziert. Besucher erfahren vielmehr von den individuellen Tagesabläufen der Bären, die frei entscheiden können, wann und wo sie sich zeigen, wie die Webseite des Bärenwaldes erklärt. Im Bärenwald Müritz haben die Tiere die Freiheit, ihren Tag selbst zu gestalten und können sich jederzeit zurückziehen.

Ein Ort des Schutzes und des Wohlbefindens

Ein ganz wichtiges Element im Bärenwald ist die Beschäftigung der Tiere. Die Tierpfleger verstecken Futter im Gehege und entwickeln kreative Futterspiele, die nicht nur die Geschicklichkeit und Intelligenz der Bären fördern, sondern auch für ein artgerechtes Verhalten sorgen. Die Bären verbringen den größten Teil des Tages mit der Nahrungssuche, ganz ähnlich wie sie es in der freien Wildbahn tun würden. Darüber hinaus sorgt ein erfahrenes Team von Tierpflegern und Wildtierärzten dafür, dass die Bären individuell behandelt werden, um gesundheitlichen Problemen und stereotypen Verhaltensweisen entgegenzuwirken.

In einer Zeit, in der die Bestände der Braunbären in Europa bedrohlich schrumpfen und durch menschliche Eingriffe gefährdet sind, ist die Arbeit des Bärenwaldes ein Lichtblick. Der europäische Braunbär hat eine komplexe Kulturgeschichte hinter sich. Im Mittelalter war er auf dem gesamten europäischen Festland verbreitet, doch die meisten Populationen wurden durch Menschen ausgerottet. Der Verlauf der Straßen zerschneidet die letzten Rückzugsgebiete der Bären, was zu isolierten Populationen führt und nur ungenügend Lebensraum bietet, wie EuroNatur anmerkt.

Ein Blick in die Zukunft

Die Gefahr, die von Wilderei und übermäßigen Abschüssen ausgeht, stellt eine weitere Herausforderung dar. Dennoch gibt es Stimmen der Hoffnung, wie die von Roberto Hartasánchez, dem Präsidenten von FAPAS, der optimistisch in die Zukunft des Braunbären blicken kann. Besonders im Kantabrischen Gebirge, wo ein großes Territorium bis in den Norden Portugals vorhanden ist, könnte die Population langfristig stabilisiert werden.

Rita Teichmann, die nun bereits zur 1,5-millionsten Besucherin des Bärenwalds avancierte, zeigt sich von der Arbeit des Bärenwaldes beeindruckt und plant, bald erneut vorbeizuschauen. Es ist klar, dass dieser Ort nicht nur den geretteten Bären, sondern auch seinen Besuchern viel zu bieten hat – sowohl in der Lehre über die Tiere als auch in der Förderung des Tierschutzgedankens.

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OrtMüritz, Deutschland
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