Prozess in Dömitz: Mordversuch und Brandanschlag schockt die Gemeinde!

Prozessbeginn gegen zwei Angeklagte wegen versuchten Mordes und Brandstiftung in Dömitz, Ludwigslust-Parchim, im Juli 2025.
Prozessbeginn gegen zwei Angeklagte wegen versuchten Mordes und Brandstiftung in Dömitz, Ludwigslust-Parchim, im Juli 2025. (Symbolbild/MMV)

Prozess in Dömitz: Mordversuch und Brandanschlag schockt die Gemeinde!

Dömitz, Deutschland - In Dömitz, einer kleinen Stadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim, wird zurzeit ein brisanter Prozess wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung verhandelt. Auf der Anklagebank sitzen eine 60-jährige Frau und ein 46-jähriger Mann, die verdächtigt werden, in einen gefährlichen Brandanschlag verwickelt zu sein. Ein zentrales Element der Ermittlungen ist die Aussage einer 44-jährigen Zeugin, die den Angeklagten schwer belastet. Nordkurier berichtet, dass die Zeugin von Gesprächen gesprochen hat, die sie mit dem mutmaßlichen Brandstifter führte. Dabei wollte die 60-Jährige offenbar Rache an ihrem Ex-Ehemann üben.

Der gescheiterte Brandanschlag ereignete sich bereits im Mai 2023, als das Wohnmobil des Ex-Mannes mit ihm, seiner neuen Lebensgefährtin und deren Sohn in Flammen aufging. Der Brand stammte aus dem Benzin, das der Angeklagte an einer Tankstelle erwarb. Glücklicherweise wurde das Trio durch den Brandgeruch geweckt und konnte rechtzeitig entkommen. Die Anklage wirft dem 46-Jährigen vor, das Fahrzeug übergossen und angezündet zu haben. Nach den schweren Vorwürfen wurde das Verfahren jedoch zunächst als fahrlässige Brandstiftung eingestuft.

Die Rolle der Zeugin

Die Zeugin, die Monate nach dem Vorfall aktiv wurde, schilderte, wie der Angeklagte unter Tränen von seinen Aufträgen sprach. Ihr Entschluss, Beweise zu sammeln und schließlich heimliche Gespräche aufzuzeichnen, führte zu einer Wende in den Ermittlungen. Die Polizei begann erst mehr als ein Jahr nach dem Brand mit den Untersuchungen wegen versuchten Mordes. Schließlich kam es zur Festnahme der beiden Verdächtigen im Dezember 2024. Die Opfer des Brandanschlags treten nun als Nebenkläger im Prozess auf.

Interessant ist auch die Verteidigungsstrategie der 60-Jährigen. Diese weist alle Vorwürfe zurück und bestreitet, auch nur einen Auftrag gegeben zu haben. Zudem wird gegen die Verwertung der Zeugenaussage, die durch heimliche Aufzeichnungen zustande kam, Widerspruch eingelegt. OpenJur hebt hervor, dass in derartigen Fällen die rechtlichen Rahmenbedingungen und das Verwertungsverbot eine zentrale Rolle spielen. Gerade die heimliche Aufzeichnung könnte potenziell für die Verteidigung zur Herausforderung werden.

Brandstiftung im deutschen Strafrecht

Die rechtlichen Implikationen von Brandstiftungsdelikten sind schwerwiegend. Laut Rechtsanwalt-Erhard ist Brandstiftung gemäß § 306 StGB ein Straftatbestand, der nicht nur die vorsätzliche Inbrandsetzung von Gegenständen, sondern auch massive Schäden und Gefährdungen für Leib und Leben anderer Personen nach sich ziehen kann. Im Fall einer Verurteilung drohen den Angeklagten Freiheitsstrafen zwischen einem und zehn Jahren, wobei der Versuch bereits strafbar ist.

Der Prozess wird in der kommenden Woche fortgesetzt, und die Entscheidung wird im Juli erwartet. Die Schwere der Vorwürfe und die emotionalen Aspekte, die durch die Aussagen der Zeugin ans Tageslicht kamen, werden für alle Beteiligten eine bedeutende Rolle spielen. Es bleibt spannend, wie sich der Fall weiter entwickeln wird und welche Beweise letztlich entscheidend für das Urteil sein werden.

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OrtDömitz, Deutschland
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