Führerschein entzogen: Plauer kämpft gegen die MPU-Wahnsinns-Behörde!
Guido Röhl aus Plau kämpft um seinen Führerschein nach einer geforderten MPU wegen eines Vorfalls auf dem Plauer See.

Führerschein entzogen: Plauer kämpft gegen die MPU-Wahnsinns-Behörde!
Guido Röhl aus Plau steht vor einer enormen Herausforderung: Der 57-Jährige möchte seinen Führerschein aus DDR-Zeiten umtauschen, doch die Führerscheinstelle des Landkreises Ludwigslust-Parchim macht ihm einen Strich durch die Rechnung. Wie der Uckermark Kurier berichtet, wurde Röhl aufgrund eines Vorfalls aus dem Jahr 2020 zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) aufgefordert. Damals wurde er mit 1,44 Promille beim Fahren eines Sportbootes auf dem Plauer See erwischt. Obwohl das Gericht ihn lediglich mit einer Geldstrafe belegte und feststellte, dass der Vorfall keinen Bezug zum Straßenverkehr hatte, wurde ihm nun die Fahrerlaubnis entzogen.
Das Drama um den Führerschein von Röhl wird noch komplexer. Laut den Informationen der Behörde wurden im Nachhinein zwei Punkte in der Verkehrsakte festgestellt, die zur Anordnung einer MPU führten. Ob dieser Schritt rechtens ist, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Jörg Nagel, ein Sachverständiger für MPU-Tests, bezeichnete das Vorgehen als beispiellos und äußerte scharfe Kritik. Er meint, dass hier eine Art Doppelbestrafung vorliege, was sich in den Bundesrichtlinien nicht widerspeigelt.
Die MPU im Detail
Die medizinisch-psychologische Untersuchung, oft auch als „Idiotentest“ bezeichnet, dient in erster Linie dazu, die Fahreignung zu überprüfen. Nach den Richtlinien des ADAC bleibt die Wahl der Begutachtungsstelle den Betroffenen überlassen, jedoch muss diese amtlich anerkannt sein. Die Untersuchung selbst dauert in der Regel zwischen drei und vier Stunden und besteht aus einem medizinischen Check, psychologischen Gesprächen und Leistungstests am Computer. Die Kosten sind nicht unerheblich: Diese können, je nach Anbieter, zwischen 350 und 750 Euro für das Gutachten liegen, wobei zusätzliche Analysen noch höhere Gebühren nach sich ziehen können.
Die Gründe für eine MPU sind vielfältig. Sie reichen von Alkohol- und Drogenverstößen über Aggressionsverhalten bis hin zu zu vielen Punkten in Flensburg. Besonders wichtig zu wissen ist, dass eine negative Bewertung des Gutachtens nicht bei der Fahrerlaubnisbehörde eingereicht werden sollte – ein Umstand, der Röhl nun stark belasten könnte.
Röhl und seine finanziellen Nöte
Das eigentliche Dilemma für Röhl ist jedoch sein finanzieller Spielraum. Für ihn, der auf Bürgergeld angewiesen ist, ist es nahezu unmöglich, die rund 820 Euro für die MPU zu stemmen. „Das kann ich mir einfach nicht leisten!“, äußerte er sich verzweifelt. Und das, obwohl ihm der Führerschein für seinen Alltag von großer Bedeutung wäre. Die Fahrerlaubnisbehörde macht klar, dass sie in solchen Fällen keine Einzelfallentscheidungen trifft, betont jedoch die routinemäßige Abfrage beim Fahreignungsregister.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Röhl in den nächsten Wochen und Monaten einen immensen bürokratischen sowie finanziellen Kampf vor sich hat, um seinen Führerschein zurückzubekommen. Die MPU und die damit verbundenen Auflagen fordern ihn sowohl emotional als auch monetär heraus. Wie sich diese besonders kritische Situation weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten.
Für tiefergehende Informationen zur MPU und den Abläufen stehen weitere Details beim ADAC zur Verfügung ADAC oder auf der Webseite des Bundesministeriums für Verkehr BMV bereit.