Sternberg siegt erneut: War der Wahlkampf wirklich unfair?

Stefan Sternberg (SPD) wurde am 11. Mai 2025 erneut Landrat von Ludwigslust-Parchim und plant wichtige Reformen.
Stefan Sternberg (SPD) wurde am 11. Mai 2025 erneut Landrat von Ludwigslust-Parchim und plant wichtige Reformen. (Symbolbild/MMV)

Sternberg siegt erneut: War der Wahlkampf wirklich unfair?

Ludwigslust-Parchim, Deutschland - In einem klaren politischen Votum wurde Stefan Sternberg von der SPD am 11. Mai 2025 erneut zum Landrat des Landkreises Ludwigslust-Parchim gewählt. Mit beeindruckenden 57,9 Prozent der Stimmen sicherte er sich die absolute Mehrheit im ersten Wahlgang und wird somit seine zweite Amtszeit antreten. Ein kirchenmännisches Ding, dass er gleich sieben Jahre an der Spitze bleiben darf, um unter anderem die Sanierung von Baudenkmälern voranzutreiben und die ambulante Gesundheitsversorgung zu verbessern.

Doch nicht alles war problemlos beim Wahlkampf. Der Norddeutsche Rundfunk kritisierte die Wahlkampfmethoden von Sternberg als unfair. Besonders während des Wahlkampfs setzte der Landrat auf Testimonials und Werbung, darunter Plakate und Videos mit prominenten Unterstützern, wie den Bürgermeistern Rico Reichelt (Linke) und Kriemhild Kant (parteilos). Einige dieser Unterstützer, insbesondere Jörg Klingohr (Bauer Korl) und General a.D. Gerd Kropf, hatten wirtschaftliche Verbindungen zum Landkreis, was für einige Diskussionen sorgte.

Unfair oder normal?

Die Vorwürfe, die Sternberg damit konfrontiert wurde, drehten sich vor allem um den Zugang zu bestimmten wirtschaftlichen Ressourcen. So wies der SVZ darauf hin, dass sowohl Klingohr als auch Kropf Geschäftsbeziehungen mit dem Landkreis hatten, was als Vorteil für Sternberg gedeutet wurde. Kropf hatte einen Dienstleistungsvertrag für die Beratung im Katastrophenschutz, der in den Jahren 2022 bis 2024 knapp 60.000 Euro brachte. Klingohr erhielt für Einzelaufträge etwa 60.000 Euro in der gleichen Zeitspanne, wobei diese Aufträge im Wahljahr 2025 nicht mehr relevant waren.

Immerhin stehe der Landrat in einem guten Licht da, da er die wirtschaftlichen Verbindungen stets transparent handhabte. Sternberg selbst bezeichnete die Vorwürfe als absurd und erklärte, dass solche Beziehungen öffentlich bekannt seien. Allen voran hat sein Team die Vorwürfe als Teil eines versuchten Wahlkampfgetümmels abgetan.

Wahlbeteiligung in steigender Tendenz

Die Wahlbeteiligung stieg auf 50,6 Prozent – ein erfreulicher Anstieg im Vergleich zu den 34,0 Prozent bei der letzten Wahl 2018. Dies lässt sich im größeren Kontext der deutschen Wahllandschaft betrachten. Allgemein zeigt sich, dass die Wahlbeteiligung in den letzten Jahren in vielen Bundesländern ansteigt, was auf ein wachsendes Interesse der Bevölkerung an politischen Themen hindeutet. Zum Beispiel liegt die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2021 bei 76,6 Prozent, was die ständige Bemühung um mehr Mitbestimmung in der Bevölkerung unterstreicht.Statista

Insgesamt zeigt der spannende Ausgang der Landratswahl, dass Stefan Sternberg klare Pläne hat, den Landkreis weiterzuentwickeln und alle Bürger:innen einzubeziehen. Der Dank, den er in seiner Rede zum Wahlsieg äußerte, spiegelt das Gefühl des Zusammenhalts im Landkreis und die wichtige Zusammenarbeit mit den Kommunen wider. Man darf gespannt sein, welche Impulse diese neue Amtszeit für Ludwigslust-Parchim bringen wird!

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OrtLudwigslust-Parchim, Deutschland
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