100 Millionen Euro für die Polizei: Investitionen oder Wahlkampf?

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Innenminister und Finanzminister kündigen 100 Millionen Euro für moderne Polizeigebäude in Gadebusch und weiteren Städten an.

Innenminister und Finanzminister kündigen 100 Millionen Euro für moderne Polizeigebäude in Gadebusch und weiteren Städten an.
Innenminister und Finanzminister kündigen 100 Millionen Euro für moderne Polizeigebäude in Gadebusch und weiteren Städten an.

100 Millionen Euro für die Polizei: Investitionen oder Wahlkampf?

In Mecklenburg-Vorpommern stehen bedeutende Investitionen im Bereich der inneren Sicherheit an. Innenminister Christian Pegel und Finanzminister Heiko Geue (beide SPD) haben angekündigt, insgesamt 100 Millionen Euro in sieben Polizeigebäude zu investieren. Diese Mittel stammen aus dem Bundes-Sondervermögen „Infrastruktur und Klimaschutz“ und sollen in mehrere Kommunen des Bundeslandes fließen. Geplant ist die Erneuerung der Polizeiliegenschaften in Gadebusch, Ueckermünde, Bad Doberan, Sassnitz, Friedland, Waren und Güstrow. Damit setzt die Landesregierung auf durchdachte Architektur und moderne Technik, um den Arbeitsalltag der Polizei zu verbessern und die Betriebskosten zu senken. Die neuen Gebäude werden unter Berücksichtigung von Energieeffizienz mit Technologien wie Photovoltaik und Luftwärmepumpen ausgestattet. Nordkurier berichtet, dass dies eine Antwort auf die jahrelange Vernachlässigung der Polizeiinfrastruktur ist.

Die Entscheidung kommt nicht ohne Kritik. Nikolaus Kramer, Fraktionschef der AfD, lobt zwar die bereitgestellten Mittel, macht jedoch auf die lange Zeit aufmerksam, in der die Polizeigebäude vernachlässigt wurden. Er fordert mehr Engagement zur Verbesserung der Infrastruktur, die seiner Meinung nach eine Pflichtaufgabe des Staates ist. Auch René Domke von der FDP bringt sich ein und bezeichnet die Investitionen als überfällig. Domke sieht die Schuldenpolitik als problematisch an und fordert, dass neue Schulden nur für produktive Investitionen genutzt werden sollten, nicht für Pflichtaufgaben wie den Bau von Polizeigebäuden. Die Kritik zielt auch auf die Finanzierung, da Rekordschulden im Sondervermögen künftige Haushalte belasten könnten.

Ein Blick auf die Investitionen

Regierung MV.

Die neuen Polizeistandorte in Gadebusch, Ueckermünde, Bad Doberan, Sassnitz und Friedland werden sich an den modernen Standards orientieren, während in Waren und Güstrow individuelle Neubauten geplant sind, die spezifische Anforderungen erfüllen müssen. Finanzminister Geue hat betont, dass die Mittel aus dem Sondervermögen schnell und effizient genutzt werden sollen, um die Arbeitsbedingungen der Polizei zu verbessern und den Bürgern ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten, so Innenminister Pegel.

Bundesweite Perspektive

DPolG.

Die Entwicklungen in Mecklenburg-Vorpommern sind also Teil eines größeren Bildes, wo Investitionen in die innere Sicherheit und in die Polizeistrukturen immer wieder auf politisches und finanzielles Spannungsfeld stoßen. Ein gutes Händchen ist dabei gefragt – sowohl von der Landes- als auch von der Bundesebene.