EHEC-Notfall in MV: Vier neue Fälle, Quelle weiter unklar!

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Schwerin meldet neue EHEC-Fälle: Gesundheitsbehörden erforschen Infektionsquelle, insbesondere bei erkrankten Kindern.

Schwerin meldet neue EHEC-Fälle: Gesundheitsbehörden erforschen Infektionsquelle, insbesondere bei erkrankten Kindern.
Schwerin meldet neue EHEC-Fälle: Gesundheitsbehörden erforschen Infektionsquelle, insbesondere bei erkrankten Kindern.

EHEC-Notfall in MV: Vier neue Fälle, Quelle weiter unklar!

Aktuell haben die Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern mit einer besorgniserregenden Situation zu kämpfen: insgesamt 27 Personen haben sich mit EHEC infiziert, darunter acht Fälle mit dem Hämologisch-urämischen Syndrom (HUS). Besonders alarmierend ist, dass am Dienstag vier neue bestätigte EHEC-Fälle gemeldet wurden, die vor allem Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren betreffen. Zudem gibt es einen weiteren Fall aus dem Schweriner Umland, bei dem ein erst 20 Monate alter Junge aufgrund von akutem Nierenversagen behandelt wird. Dieser Junge wies keine Kontakte nach Vorpommern auf, was die Komplexität der Situation nur verstärkt. So NDR berichtet.

Insgesamt sind drei Kinder aufgrund der Schwere der Erkrankung auf der Intensivstation. Unter den neuen Fällen stellen sich zwei als HUS-Infektionen heraus: eine aus dem Landkreis Rostock und die andere aus Berlin. Damit beläuft sich die Anzahl der HUS-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern auf insgesamt neun. 16 Betroffene befinden sich momentan in stationärer Behandlung, alle laut Angaben in stabilem Zustand. Die Situation erfordert dringend Aufklärung, da die Gesundheitsbehörden aktiv nach der Infektionsquelle suchen.

Herausforderungen bei der Ursachensuche

Die Suche nach der Quelle der EHEC-Infektionen gestaltet sich als schwierig. Der Einsatz eines neuen, standardisierten Fragebogens soll die Befragungen der Erkrankten verbessern und so zu einem schnelleren Fortschritt in der Ursachenforschung beitragen. Erste Untersuchungsergebnisse der EHEC-Stämme werden am Mittwoch erwartet. Bislang haben die Befragungen jedoch noch keine klare Quelle ermitteln können. Unterstützt werden die Behörden dabei von dem Robert Koch Institut (RKI), und auch Veterinäre sowie Lebensmittelkontrolleure sind aktiv. Lebensmittel, die vor einiger Zeit verzehrt wurden, könnten mittlerweile nicht mehr auf dem Markt sein, was die Rückverfolgung erschwert. Es wird auch darauf hingewiesen, dass Hygiene weiterhin eine zentrale Rolle spielt. Händewaschen und der Verzehr von ungewaschenen Lebensmitteln sind ein No-Go.

Die Erkrankung EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia Coli) ist bekannt dafür, dass sie gravierende Gesundheitsschäden verursachen kann. Sie führt zu Durchfallerkrankungen und kann das HUS auslösen, welches fatale Folgen wie Nierenversagen zur Folge haben kann. Besonders betroffen sind durch EHEC-Infektionen häufig Kinder, ältere Menschen und solche mit geschwächtem Immunsystem. Laut Tagesschau erkrankten in diesem Jahr bereits 130 Personen in Mecklenburg-Vorpommern an EHEC.

Rückruf von Zwiebelmettwurst

Ein zusätzliches Alarmzeichen für die Öffentlichkeit ist der Rückruf von Zwiebelmettwurst durch die Schleizer Fleisch- und Wurstwaren GmbH aufgrund der EHEC-Gefahr. Das Unternehmen gibt jedoch an, dass der Zusammenhang zu den aktuellen EHEC-Fällen unklar ist, was die Verunsicherung der Bevölkerung nur verstärkt. Diese Unsicherheit wird durch die Vielzahl der schweren Verläufe herausfordernd, die seit dem großen EHEC-Ausbruch im Jahr 2011 in Deutschland zu verzeichnen sind.

Insgesamt sind in Vorpommern-Greifswald zehn Kinder und zwei Erwachsene betroffen. Die Sortierung der Informationen zeigt klar, dass besonderes Augenmerk auf Hygiene und sichere Lebensmittelpraktiken gelegt werden sollte. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Lebensmittel wie Rohmilchprodukte, Hackfleisch und Rohwurst ein hohes Risiko für die Verbreitung von EHEC-Bakterien darstellen. Daher ist Vorsicht geboten.