Friedensarbeit in Demmin: 760 Euro für Kriegsgräber erfolgreich gesammelt!

Friedensarbeit in Demmin: 760 Euro für Kriegsgräber erfolgreich gesammelt!

In Demmin herrscht reges Treiben: Mitglieder und Unterstützer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge haben eine Haus- und Straßensammlung durchgeführt, die bemerkenswerte 760 Euro einbrachte. Diese Aktion fand am 8. Dezember 2025 statt und verdeutlicht das Bemühen der Bürger, die Arbeit des Volksbundes zu unterstützen. Ernst Wellmer, der stellvertretende Regionalverbandsvorsitzende, informierte die Teilnehmenden über die erfreulichen Ergebnisse der Sammlung, an der sich auch Bundeswehrsoldaten beteiligten.

Der Volksbund, der seit 1919 die Mission verfolgt, Frieden, Völkerverständigung und Versöhnung zu fördern, engagiert sich nicht nur für die Betreuung von Kriegsofferen, sondern hilft auch aktiv bei der Gräbersuche. Diese finden mittlerweile auf einer Online-Plattform statt, die mehr als 5,4 Millionen Datensätze umfasst, was die Suche nach Verwandten und der eigenen Geschichte erheblich erleichtert. Der Volksbund plant für das kommende Jahr 10.000 Umbettungen von Kriegsopfern und hat in diesem Jahr 21.000 Umbettungsprotokolle bearbeitet, um verstorbene Soldaten zu identifizieren.

Die Bedeutung der Kriegsgräberstätten

Die Kriegsgräberstätten entwickeln sich zunehmend zu wichtigen Lernorten der Geschichte. Damit diese Orte auch in Zukunft gepflegt werden können, sind finanzielle Mittel nötig. Daher fand die Sammlung in Demmin statt – eine Notwendigkeit, um die laufenden Maßnahmen und Projekte zu sichern. Der Demminer Regionalverband zeigt sich auch solidarisch mit der Evangelischen Kirchengemeinde, indem er bei der Neugestaltung der Gedenkecke in der Kirche St. Bartholomaei unterstützt.

Die Sanierung der Pflanzanlagen auf dem 45er Gräberfeld sowie die Pflege der Kriegsgräberstätte aus dem Ersten Weltkrieg stehen ebenfalls auf der Agenda. Für diese Maßnahmen wurde bereits eine Förderung bewilligt, und erste Bauarbeiten sind für das kommende Frühjahr geplant. So bleibt das Engagement für die Erinnerungskultur ein stets aktuelles Anliegen in der Region.

Wissenschaftliche Hintergründe

Doch der Volksbund ist nicht nur lokal aktiv, sondern hat auch einen breiteren wissenschaftlichen Kontext. So setzt sich der Wissenschaftliche Beirat des Volksbundes mit wichtigen Themen rund um Geschichte und Erinnerungsarbeit auseinander. Seit Januar 2016 gehört der renommierte Historiker und Kommunikationswissenschaftler zur Runde, dessen Forschungen die Geschichte Ungarns und deren politische Verwicklungen beleuchten. Dieser Bereich ist ebenso von Bedeutung, wie die Arbeiten des Volksbundes, die das Ziel verfolgen, aus der Geschichte zu lernen und Vergangenes aufzuarbeiten.

Die Verknüpfung von praktischen Tätigkeiten vor Ort und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung bildet das Rückgrat des Volksbundes und zeigt, wie wichtig es ist, nicht nur die Toten zu ehren, sondern auch die Lehren aus der Geschichte für zukünftige Generationen lebendig zu halten. Der Einsatz in Demmin ist somit mehr als nur eine Sammlung – es ist ein Zeichen des gemeinsamen Engagements für Frieden und Versöhnung in einer Welt, die mehr denn je diese Werte braucht. Wie das Nordkurier aufzeigt, zeigt sich hier einmal mehr, dass die Arbeit des Volksbundes tatsächlich aktueller ist, als je zuvor.