Kreative Tanz-Doppelpremiere: Emotionen und Klischees im Fokus!

Kreative Tanz-Doppelpremiere: Emotionen und Klischees im Fokus!
Neustrelitz, Deutschland - In einem Abend voller Kreativität und Können öffnete die Deutsche Tanzkompanie am 14. Juni 2025 die Pforten zu neuen künstlerischen Dimensionen. Aufgeführt wurden nicht nur eigene Choreografien von fünf talentierten Ensemblemitgliedern, sondern auch eindrucksvolle Einblicke in deren Seelenwelt und kulturelle Prägungen. Der Nordkurier berichtete über die vielseitige Darbietung, welche für das Publikum ein echtes Erlebnis darstellte.
Den Auftakt machte die Choreografie „Es ist nicht alles Samba“, ein Werk des Choreografen Vinícius da Silva, das von Sara Branco und Franziska Schüller mit Leben gefüllt wurde. Direkt danach trat Linn Rümpler mit ihrem Solo „Allein“ in Erscheinung, während ihre Schwester Melissa sie am Klavier begleitete. Sie erforschte in bewegenden Szenen ihren eigenen Körper im Raum. Auch Noé Plasencia trug zur Vielfalt des Abends bei: Seine Choreografie „Engel“, getanzt von Franziska Schüller und Emma Lucia Barattini, beleuchtete die Komplexität menschlicher Beziehungen.
Vielfältige Choreografien
Ein weiterer Höhepunkt war Daisuke Sogawas Beitrag mit gleich drei Choreografien. „Day of Tears“ zum Lacrimosa aus Mozarts Requiem ließ die Emotionen auf der Bühne explodieren und wurde von mehreren Tänzern dargeboten. Emma Lucia Barattini brillierte in „Human“ mit einem Solo, das die ästhetische Selbst-Erforschung thematisierte. In „completed (not)“, inspiriert von Axolotls, tanzten Johanna Sogawa und Franziska Schüller und scheuten nicht davor zurück, ins Abstrakte vorzudringen.
Ein absolutes Highlight war außerdem Sara Brancos Choreografie „Encontros“, welche verschiedene Aspekte des Menschseins beleuchtet. Diese Vielfalt wurde abgerundet durch Jutta Ebnothers Performance „Camille“, die sich mit dem bewegten Leben der Bildhauerin Camille Claudel (1864-1943) auseinandersetzte. Der Fokus auf Claudels Schicksal wird von Ebnother sorgfältig in Fragmenten dargestellt, die sich zu einem stimmigen Gesamtbild vereinen. Die Choreographie wird mit Tänzerinnen Nicola Clarissa Gehring und Johanna Sogawa zum Leben erweckt, und der Aufführungsort, die historische Nervenheilanstalt Domjüch, trägt zur besonderen Atmosphäre des Werkes bei.
Ein Blick in die Zukunft
Geschäftsführer Marco Zabel äußerte sich optimistisch zur Zukunft der Deutschen Tanzkompanie: „Wir haben mit der Landesregierung eine Einigung erzielt, die uns ermöglicht, weiterhin unsere künstlerischen Visionen zu verwirklichen.“ So wird das Publikum am 28. Juni, 20. Juli und 10. August die nächste Möglichkeit erhalten, „Camille“ in der ehemaligen Landesirrenanstalt Domjüch zu erleben. Einen weiteren Leckerbissen gibt es am 6. August, wenn Auszüge aus dem „Zyklus der Elemente“ auf der Freilichtbühne am Schlossgarten präsentiert werden.
Die Deutsche Tanzkompanie zeigt nicht nur hervorragende tänzerische Leistungen, sie setzt auch wichtige kulturelle Akzente und bietet damit einen wertvollen Beitrag zum Kulturleben in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Mischung aus zeitgenössischem Tanz und tiefgreifenden Themen begeistert nicht nur die Zuschauer, sondern trägt auch zur kulturellen Identität der Region bei.
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Ort | Neustrelitz, Deutschland |
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