Neuer Pastor für Penzlin: Dr. Nicolas Winkler wird ordiniert!
Am 7. Dezember 2025 wird Dr. Nicolas Winkler in der St. Marien-Kirche zu Penzlin von Bischof Tilman Jeremias ordiniert.

Neuer Pastor für Penzlin: Dr. Nicolas Winkler wird ordiniert!
Ein festlicher Anlass steht am 7. Dezember 2025 bevor: Die St. Marien-Kirche in Penzlin wird ab 14 Uhr zum Schauplatz der Ordination von Dr. Nicolas Winkler. Bischof Tilman Jeremias wird die Einsegnung in das geistliche Amt vornehmen und damit einem engagierten Seelsorger einen neuen Weg ebnen. Die Vorfreude ist groß, nicht nur bei den Kirchenmitgliedern, sondern auch bei Dr. Winkler selbst, der in Stuttgart das Licht der Welt erblickte und im schwäbischen Pietismus aufwuchs.
Seine Laufbahn ist geprägt von einem langen Weg zurück zur Kirche. Nach seinen frühen Erfahrungen in der Gemeinde – wie Kinderbibelwochen und Sommerlagern – wandte sich der junge Winkler von der Religion ab. Doch Aufenthalte in Litauen weckten sein Interesse für die persönliche Spiritualität wieder und führten ihn zum Studium der Politikwissenschaften, Philosophie und litauischen Sprache an der Universität Greifswald. Nach seiner Promotion zur politischen Kultur in Litauen erkannte er, dass die Wurzeln einer guten gesellschaftlichen Ordnung in der Religion liegen. Eine Begegnung mit seiner zukünftigen Ehefrau, die ihn ermutigte, das Pastorat zu wählen, war der entscheidende Wendepunkt in seiner beruflichen Laufbahn.
Ein Pastor mit sozialem Engagement
Dr. Winkler bringt bereits eine reiche praktische Erfahrung mit, die er in verschiedenen sozialen Einrichtungen sammeln konnte. Er hat unter anderem einen Bundesfreiwilligendienst im Hospiz geleistet und wichtige Verantwortung in der Leitung eines Erstaufnahmelagers für Geflüchtete sowie in einer Obdachlosenunterkunft übernommen. Diese Erfahrungen lassen uns auf ein Pastorat hoffen, das sich nicht nur auf die Gottesdienstgestaltung konzentriert. Das Ziel von Dr. Winkler ist es, die Relevanz der Kirche in der Gesellschaft zu verdeutlichen und ehrenamtliches Engagement zu fördern.
Sein Ordinationsspruch – „Bekümmert euch nicht, denn die Freude am Herrn ist eure Stärke.“ (Nehemia 8, Vers 10) – weist auf eine positive Herangehensweise hin. Ab dem 1. Januar 2026 wird er zudem mit der Fusionierung der Kirchengemeinden Penzlin-Mölln, Ivenack-Stavenhagen, Möllenhagen-Ankershagen und Kittendorf beschäftigt sein. Und auch im Vikariat in Altentreptow wird er voller Elan aktiv sein, insbesondere in neuen Gottesdienstformen und in der Zusammenarbeit mit dem Sozialraum bezüglich Kinder-, Jugend- und Familienarbeit.
Interkulturelle Kirchenentwicklung unter Nicolas Moumouni
Unterdessen zeichnet sich in der Nordkirche eine spannende Entwicklung ab. Nicolas A. S. Moumouni hat zum Jahresbeginn seine Tätigkeit als Referent für die interkulturelle Kirchenentwicklung aufgenommen, eine Position, die im Ökumenewerk der Nordkirche angesiedelt ist. Seine vorherige Erfahrung im Diakonischen Werk Hamburg, wo er vor allem in der Migrationsberatung tätig war, macht ihn zur idealen Besetzung für dieses wichtige Amt. In den kommenden fünf Jahren wird Moumouni die interkulturellen Projekte koordiniert, um die Diversität in der Kirche zu fördern und mit Expert:innen sowie Kooperationspartner:innen nationale Leitprojekte umzusetzen.
Ein erster Zwischenbericht mit dem Titel „Kirche im Aufbruch! Wie Interkulturalität die Nordkirche transformieren und bereichern kann“ zeigt bereits erste Erfolge und Entwicklungen auf, die nicht nur für die Nordkirche, sondern für alle Akteure in Deutschland von Bedeutung sein könnten. Die interkulturelle Kirchenentwicklung stellt Fragen zu Hürden, Vielfalt und der Sensibilisierung für Rassismus in der kirchlichen Gemeinde und zeigt, dass Kirche in einer Einwanderungsgesellschaft gestaltet werden kann. Wie auch in der bayerischen Landeskirche wird hiermit ein wichtiger Schritt in Richtung einer inklusiven Gemeindearbeit vollzogen.
Es bleibt spannend, welche Impulse die ordinierten Pastoren und die interkulturellen Entwicklungen in der kommenden Zeit setzen werden. Die Vorfreude wächst nicht nur auf die Ordination von Dr. Nicolas Winkler, sondern insgesamt auf eine lebendige und integrative Kirche in Mecklenburg-Vorpommern.