Vogelzählung in Penzlin: Stadt startet wichtige Naturschutzaktion!
Ornithologe zählt Vögel in Penzlin, um schützenswerte Arten zu entdecken und Windkraftpläne zu prüfen. Stadt fördert Projekt mit 10.000 Euro.

Vogelzählung in Penzlin: Stadt startet wichtige Naturschutzaktion!
In Penzlin tut sich gerade so einiges in Sachen Vogelschutz. Ein Ornithologe wurde beauftragt, die Vogelfauna in der Region zu zählen. Dies wurde im Rahmen einer Sitzung bekannt gegeben, in der Stadtvertreter beschlossen, den Experten, der ursprünglich von der Insel Rügen kommt, mit dem Vorhaben zu betrauen. Im Fokus steht die Entdeckung schützenswerter Vogelvorkommen, um geplante Windenergiegebiete gegebenenfalls zu verhindern. Die Stadt unterstützt das Unterfangen mit 10.000 Euro, während zudem Spenden zur Finanzierung des Projekts beitragen. Aktuell steht die Rechnung des Ornithologen noch aus, wodurch unklar ist, wann mit ersten Ergebnissen zu rechnen ist. Die nächste Sitzung des Planungsverbands für Windgebiete findet im Herbst statt, und es gibt Überlegungen, dem Ornithologen eine Frist für einen Zwischenbericht zu setzen.
Schutz der Vögel im Fokus
Mit dem Vorhaben in Penzlin folgt man einem wichtigen Trend, der auch in der breiteren Öffentlichkeit immer mehr Aufmerksamkeit erfährt. Der NABU organisiert jährliche Vogelzählaktionen, wie die „Stunde der Gartenvögel“, die jedes Jahr am zweiten Maiwochenende stattfindet. Hierbei beobachten die Teilnehmer für eine Stunde die gefiederten Gäste in ihren Gärten oder auf Balkonen und können sogar Preise gewinnen. Im vergangenen Jahr wurden im Schnitt nur 28,45 Vögel pro Garten gezählt, was auf einen besorgniserregenden Trend hinweist: Bei neun der 18 häufigsten Gartenvögel zeigen die Zahlen einen negativen Trend.
Die nächsten Vogel-Zählaktionen stehen bereits fest: Vom 9. bis 11. Januar 2026 wird die „Stunde der Wintervögel“ durchgeführt, gefolgt von der „Stunde der Gartenvögel“ vom 8. bis 10. Mai 2026. Interessierte können die Beobachtungen über die App „Vogelwelt“ oder per Post melden.
Windenergie und Artenvielfalt
Ein wichtiger Aspekt dieser Vogelzählungen und der Arbeiten in Penzlin ist der Artenschutz, besonders im Hinblick auf Windparkplanungen. Wie ECOLogie feststellt, müssen alle europäischen Vogelarten besondere Auflagen erfüllen, wenn es um Windenergieprojekte geht. Standardisierte Geländeuntersuchungen sind notwendig, um relevante Brutbiotope zu kartieren, und typische „windkraftsensible“ Vogelarten wie Schreiadler und Rotmilan geraten dabei ins Visier. Für Windenergieanlagen gibt es zudem definierte Abstandskriterien zu Fortpflanzungsstätten, die ein essenzielles Element des Artenschutzes darstellen.
Die Initiative in Penzlin ist somit nicht nur ein Zeichen für ein wachsendes Bewusstsein für die lokale Vogelwelt, sondern auch ein wichtiger Baustein in einem größeren Kontext, in dem Umweltschutz und nachhaltige Energieerzeugung Hand in Hand gehen müssen. Mit vereinten Kräften für den Erhalt der Natur – das ist der gemeinsame Nenner, auf den viele Akteure setzen.