FritzArt-Festival in Stavenhagen: Wo sind die Graffiti-Kunstwerke geblieben?

FritzArt-Festival in Stavenhagen: Wo sind die Graffiti-Kunstwerke geblieben?
Reuterstadt Stavenhagen, Deutschland - Die für ihre kreativen Impulse bekannte Reuterstadt Stavenhagen hat kürzlich ein aufregendes Kapitel in ihrer Kunstgeschichte aufgeschlagen. Zu Pfingsten fand hier das FritzArt 2025 statt, ein internationales Festival für Fassadenkunst, das zahlreiche Künstler und Kunstliebhaber in die Stadt lockte. Mehr als 2000 Quadratmeter Fläche wurden von rund 76 talentierten Graffiti-Künstlern gestaltet, darunter auch viele international bekannte Namen aus Europa und den USA.
Das Festival dauerte vom 6. bis 9. Juni und bot ein abwechslungsreiches kulturelles Rahmenprogramm mit Kunsthandwerkermarkt, Vorträgen, Lesungen und einer Vielzahl an Workshops. Ein Highlight war sicherlich auch das musikalische Abendprogramm, das mit DJ-Sets und Live-Konzerten zum Feiern einlud. Für die kleinen Besucher gab es zudem ein breites Angebot an Kinderbetreuung und kulinarischen Köstlichkeiten, was den Familienfestcharakter des Events unterstrich.
Künstlerische Schaffenskraft auf 1000 Metern
Die beeindruckenden Kunstwerke entstanden auf einer 1000 Meter langen Sprühfläche im Schlossgarten. Obgleich einige besprühte Platten bereits verkauft oder verschenkt wurden, sind andere in Neubrandenburg eingelagert. Besonders spannend wird es, da Tony Schumalla, ein zentraler Akteur des Festivals, plant, die verbliebenen Graffiti-Bilder in Schaufenstern leerer Läden sowie im Einkaufszentrum „Reutereiche“ auszustellen. Ziel ist es, die Kunstwerke weiterhin sichtbar zu machen und das Interesse der Öffentlichkeit an kreativen Projekten zu fördern.
Die Stadtverwaltung sieht in den beeindruckenden Wandgemälden nicht nur eine Bereicherung für das Stadtbild, sondern auch eine Chance, den Tourismus zu fördern. Stadtführungen durch die Open-Air-Galerie sollen angeboten werden, wobei Metallschilder mit QR-Codes den Passanten Zusatzinfos zu den Kunstwerken und Künstlern liefern werden. Bürgermeister Stefan Guzu denkt sogar darüber nach, die Open-Air-Galerie virtuell in den Stadtrundgang des Reutermuseums zu integrieren.
Positive Resonanz und Herausforderungen
Trotz anfänglicher Skepsis sind die Stadtvertreter überwältigt von der positiven Resonanz auf das Festival. Detlef Hein (UFS) und Klaus Rißer (CDU) berichten von einer breiten Zustimmung aus der Gemeinde. Es bleibt jedoch nicht alles unkritisiert: Ein Punkt, der bei Einwohnern zur Sprache kam, ist die fehlende Angabe von Straßennamen in den Flyern zu den Kunstwerken, was die Auffindbarkeit vor allem für Ortsunkundige erschwert.
Das FritzArt-Festival hat einen klaren Eindruck hinterlassen und ein Gefühl der Gemeinschaft und Kreativität geweckt. Mit diesen Graffiti-Kunstwerken hat Stavenhagen nun einen neuen, bunten Blickfang, der sowohl Einheimische als auch Touristen anzieht und die Stadt als Kulturstandort weiter stärkt. Diese Initiative könnte langfristige Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Stadt haben und ein Schaufenster für zukünftige künstlerische Projekte bieten.
Für weitere Einblicke in die Graffiti-Kunst und die Hintergründe des Festivals können Interessierte die Seite graffitiartist.de besuchen.
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Ort | Reuterstadt Stavenhagen, Deutschland |
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