Nostalgie pur: Reuterfilm von 1981 begeistert Stavenhagen erneut!

Nostalgie pur: Reuterfilm von 1981 begeistert Stavenhagen erneut!
Stavenhagen, Deutschland - Am 13. Juli 2025 zog der Film „Aus der Franzosenzeit“ eine bemerkenswerte Menge von ehemaligen Komparsen und filmbegeisterten Zuschauern während der Reuterfestspiele in Stavenhagen an. Unter strömendem Regen feierten viele ihre Erinnerungen an die Dreharbeiten, die vor über 40 Jahren stattfanden. Jens Petry, 52 Jahre alt und selbst einer der Komparsen, sah den Film zum ersten Mal und beschrieb das Erlebnis als emotional und nostalgisch. „Das war wie ein Klassentreffen“, meinte er, während er in Erinnerungen schwelgte, die bis zu seinem Casting im Hotel Kutzbach zurückgingen.
Der Film „Aus der Franzosenzeit“, der hauptsächlich in Stavenhagen für das ZDF gedreht wurde, basiert auf dem Roman „Ut de Franzosentid“ von Fritz Reuter und wurde damals nur einmal in der Stadt gezeigt. Tatsächlich fand die Hauptdreharbeit von Dezember 1980 bis Februar 1981 statt, wobei zahlreiche Einwohner als Komparsen mitwirkten. Bekannte DEFA-Schauspieler wie Gojko Mitic, Leon Niemczyk und Martin Hellberg steuerten ihren Teil zur Produktion bei, die von vielen als Kultklassiker angesehen wird.
Einblick in die Dreharbeiten
Ute Lubosch, die im Film die Rolle der Friederike Voß spielte, erinnerte sich während der Aufführung an die sehr spezielle Atmosphäre der Dreharbeiten. „Es war eine aufregende Zeit für uns alle,“ sagte sie und fügte hinzu, dass sie während dieser Erfahrung ihre Liebe zur malerischen Landschaft Mecklenburgs entdeckte. Heute lebt sie teilweise in der Mecklenburgischen Schweiz, immer noch von der Region begeistert.
Doch nicht alles verlief ohne Schwierigkeiten. Regisseurin Dagmar Damek hatte anfangs Bedenken, dass DEFA-Schauspieler von der Stasi abgehört wurden. Zeiten, die für viele eine große Herausforderung darstellten. Der Kameramann Axel de Roche erzählte von einem besonders chaotischen Drehtag, als ein Dreh mit NVA-Soldaten wegen des ständigen Regens verschoben werden musste. Solche Anekdoten machen die Geschichte rund um den Film umso lebendiger.
Ein Film und sein Vermächtnis
Die DEFA (Deutsche Film Aktiengesellschaft), die 1946 in Potsdam-Babelsberg gegründet wurde, hat über die Jahre hinweg ein reiches Erbe geschaffen. Bis 1992 entstanden rund 700 Spielfilme und zahlreiche andere Werke, und Mecklenburg-Vorpommern stellte dabei stets einen attraktiven Drehort dar. Dank der schönen Ostseeküste und der vielen Inseln, spielt die Region eine zentrale Rolle in den Erinnerungen vieler Filmmacher und Zuschauer.
Im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums der DEFA wurden in Mecklenburg-Vorpommern mehrere Spielfilme und deren Drehorte vorgestellt. Dies bringt nicht nur ältere Stavenhagener dazu, ihre Erlebnisse per E-Mail an das Fritz-Reuter-Literaturmuseum zu teilen, sondern auch eine neue Generation von Filmbegeisterten zurück zu den Ursprüngen des deutschen Nachkriegsfilms. Die Aufführung des Films „Aus der Franzosenzeit“ wird künftig als Teil der Fritz-Reuter-Festspiele weitergeführt, und die Erinnerungen an jene Dreharbeiten werden sicherlich lebendig bleiben.
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Ort | Stavenhagen, Deutschland |
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