Alarmierende Luftqualität in Stralsund: Feinstaubwerte überschritten!

Alarmierende Luftqualität in Stralsund: Feinstaubwerte überschritten!
Stralsund, Deutschland - Die Luftqualität in Stralsund wird aktuell kritisch beobachtet, wie die Messstation am Knieperdamm zeigt. Am 13. Juni 2025 lagen die Messwerte für die Feinstaub-Partikel (PM10) im Fokus, wobei der Grenzwert von 50 Partikeln pro Kubikmeter an bis zu 35 Tagen jährlich überschritten werden darf. Der Zustand der Luft wird dabei nicht nur durch Feinstaub, sondern auch durch Stickstoffdioxid und Ozon bewertet, bestimmte Grenzwerte werden diesen Faktoren zugeordnet, was die Luftqualität beeinflusst. Laut Ostsee-Zeitung ist die genaue Erfassung und das Monitoring der Luftqualität essentiell für die Gesundheit der Bevölkerung.
Doch was sind die genauen Grenzwerte, die für uns alle wichtig sind? Werfen wir einen Blick auf die Einteilung:
- „Sehr schlecht“: Stickstoffdioxid > 200 µg/m³, Feinstaub > 100 µg/m³, Ozon > 240 µg/m³.
- „Schlecht“: Stickstoffdioxid 101-200 µg/m³, Feinstaub 51-100 µg/m³, Ozon 181-240 µg/m³.
- „Mäßig“: Stickstoffdioxid 41-100 µg/m³, Feinstaub 35-50 µg/m³, Ozon 121-180 µg/m³.
- „Gut“: Keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen.
- „Sehr gut“: Beste Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien.
Feinstaub in Deutschland: Ein alarmierendes Bild
Die Luftqualität ist nicht nur in Stralsund ein Thema, sondern in ganz Deutschland. Laut dem Umweltbundesamt sind die PM10-Jahresmittelwerte in den letzten Jahren auf zwischen 15 und 20 µg/m³ gesunken – weit weniger als die 50 µg/m³ aus den 1990ern. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die belastete Luft ein ernstes Gesundheitsrisiko. Feinstaub kann Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen auslösen, wobei die Partikelgröße eine entscheidende Rolle spielt.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat kürzlich alarmierende Ergebnisse veröffentlicht, die zeigen, dass 99 Prozent der Messstationen in Deutschland die WHO-Empfehlung von 5 µg/m³ für Feinstaub überschreiten. Besonders schockierend ist, dass knapp drei Viertel der Messstationen den gesundheitsschädlichen Wert von 10 µg/m³ für Stickstoffdioxid übersteigen. Laut DUH könnte die Einhaltung der WHO-Grenzwerte jährlich 28.900 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub verhindern.
Empfehlungen zur Luftqualität
Was sollten Bürger bei verschlechterter Luftqualität tun? Bei „sehr schlechter“ Luft sollte körperliche Anstrengung im Freien gemieden werden. Menschen mit Atemwegserkrankungen oder andere Empfindlichkeiten müssen besonders vorsichtig sein. Bei „schlechter“ Luft sind ebenfalls Anstrengungen zu vermeiden, während bei „mäßiger“ Luft kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen eher unwahrscheinlich sind, aber dennoch berücksichtigt werden sollten.
Auch wenn Feuerwerkskörper an Silvester für ein kurzzeitiges Ansteigen der Feinstaubbelastung sorgen können, wirkt sich dies im Jahresverlauf nicht signifikant auf die Gesamtbelastung aus. Jährlich werden durch Feuerwerk etwa 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, 75 Prozent davon allein in der Silvesternacht. BesondersWetterbedingungen können diese Feinstaubkonzentrationen erheblich beeinflussen. Die Erfassung solcher Daten hilft, die Luftqualität zu überwachen und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen.
Das Bewusstsein für die Luftqualität ist also nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein gesellschaftliches Thema, das jeden von uns betrifft. Ein gemeinsames Handeln ist erforderlich, um die Luft sauberer zu machen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
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Ort | Stralsund, Deutschland |
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