Erster Veteranentag in Schwerin: Anerkennung für unsere Helden!

Erster Veteranentag in Schwerin: Anerkennung für unsere Helden!
Schwerin, Deutschland - Der 15. Juni 2025 wird für viele ein denkwürdiger Tag bleiben. An diesem Tag feierte Deutschland zum ersten Mal den Nationalen Veteranentag, der auf Beschluss des Bundestags ins Leben gerufen wurde. Der Veteranentag soll die Leistungen und den Einsatz von aktiven sowie ehemaligen Soldatinnen und Soldaten würdigen, die für Frieden, Freiheit und Demokratie gefightet haben. Im Vordergrund steht die Anerkennung, nicht die Heldenverehrung, wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius betonte. Er macht klar, dass die Herausforderungen für Soldatinnen und Soldaten in Zeiten zunehmender Bedrohungen nicht geringer werden.
In Schwerin trafen sich Veteranen wie Robert Hübner, ein Hauptfeldwebel der Reserve, der bei seinem Einsatz in Mali diente, um am Veteranen-Marsch um den Pfaffenteich teilzunehmen. Hübner hob hervor, wie wichtig es ist, die Verdienste ehemaliger und aktiver Kameraden zu würdigen. Bei der Veranstaltung waren etwa 20 Teilnehmer in Zivil und Uniform dabei, was die große Bedeutung dieses Tages unterstrich.
Feierlichkeiten und Gespräche
Der Marsch in Schwerin startete und endete an der Schwimmenden Wiese und führte durch die Innenstadt, wo landesweit ähnliche Veranstaltungen stattfanden. Landtagspräsidentin Birgit Hesse betonte bei ihrer Ansprache die enorme Leistung der Bundeswehr und wandelte den Veteranentag zugleich in einen Tag des offenen Landtags um, was den Dialog zwischen Bürgern und Veteranen fördern soll. Dieses Jahr wird der Veteranentag als neues Symbol für die Wertschätzung der Truppe betrachtet, was auch Wehrbeauftragter Henning Otte (CDU) bestätigte.
Jedoch war die Veranstaltung nicht ohne Kontroversen. Kritiker äußerten Bedenken über einen möglichen Militarisierungstrend in der Gesellschaft und demonstrierten während des Veteranentags am Alten Garten sowie am Bertha-Klingberg-Platz. Wilfried Hoog, der Organisator der Veranstaltung, zeigte sich besorgt über diese Trends, während Oberstleutnant Ulrich Metzler betonte, dass Proteste zum demokratischen Diskurs dazugehören und der Veteranentag gerade auch als Tag des Dialogs gelten solle.
Gesellschaftliche Debatte
Der Veteranentag wurde auch innerhalb der politischen Landschaft kritisch betrachtet. Die Linkspartei, angeführt von Dietmar Bartsch, äußerte Bedenken, dass zu viel Fokus auf die Bundeswehrangehörigen gelegt werde und die notwendige Unterstützung für Ortskräfte vernachlässigt werde. Zudem forderte Donata Vogtschmidt von der Linken eine bessere Unterstützung für Veteranen und zivile Helfer. Die Deutsche Friedensgesellschaft plädiert dafür, den Veteranentag abzuschaffen und sich mehr auf die Anerkennung ziviler Helfer zu konzentrieren.
Am Ende zeigt der Veteranentag jedoch, dass in Deutschland ein Bewusstsein für die Leistungen und die Herausforderungen von Veteranen entsteht. Der Tag könnte somit ein Schritt in die richtige Richtung für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Wertschätzung derer sein, die im Dienste ihrer Nation standen. Ein Gelingen wird dabei sicherlich auch von der Einbeziehung aller Stimmen abhängen, wie es auch die Bundeskanzler Friedrich Merz und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner in ihren Aussagen hervorhoben.
Die Zukunft wird zeigen, wie sich diese Diskussion weiterentwickelt und in welche Richtung die Gesellschaft und die Politik sich bewegen werden. Eines steht jedoch fest: Die Würdigung unserer Veteranen ist ein wichtiger Aspekt unseres gesellschaftlichen Miteinanders.
Für weitere Informationen können Sie die Berichte von Nordkurier, ZDF und DW besuchen.
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Ort | Schwerin, Deutschland |
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