Plastikmüll am Ziegeleiteich: Verwaltung versagt – Politik schlägt Alarm!

Plastikmüll am Ziegeleiteich in Schwerin-Lankow: Verwaltung steht in der Kritik. Vor-Ort-Termin am 17. Juni 2025.
Plastikmüll am Ziegeleiteich in Schwerin-Lankow: Verwaltung steht in der Kritik. Vor-Ort-Termin am 17. Juni 2025. (Symbolbild/MMV)

Plastikmüll am Ziegeleiteich: Verwaltung versagt – Politik schlägt Alarm!

Ziegeleiweg 12, 19061 Schwerin, Deutschland - In Schwerin-Lankow sorgt die zunehmende Vermüllung rund um den Ziegeleiteich für Unmut. Der darauf liegende Plastikmüll ist seit über zwei Jahren ein Thema in der Stadtpolitik. Dabei ist die Problematik nicht neu: Leichtverpackungen vom Recyclingunternehmen Alba landeten wiederholt im Gewässer, bedingt durch hungrige Krähen und Möwen, die den Müll verursachten. Trotz der Zusage von Alba, sich um die Situation zu kümmern, ist der Müll nach wie vor ein Problem. Manfred Strauß von der Fraktion Unabhängige Bürger/FDP äußerte sich daran kritisch und fordert dringend effektives Handeln der Verwaltung.

Die Stadtvertretung plant am 17. Juni 2025 um 18 Uhr einen Vor-Ort-Termin bei der Alba-Niederlassung am Ziegeleiweg 12. Hierfür haben sowohl der Umweltdezernent Bernd Nottebaum (CDU) als auch Dr. Daniel Meyer-Kohlstock, der Leiter des städtischen Fachdienstes Umwelt, ihre Teilnahme zugesagt. Stephan Martini von der Aktion Stadt- und Kulturschutz bezeichnet die Umweltsituation als einen „politischen und ökologischen Skandal ersten Ranges“ und kritisierte die Untätigkeit der Verwaltung.

Der Weg zu Lösungen

Im April 2025 führte Alba eine Reinigungsaktion durch, bei der rund ein Drittel des Schadens beseitigt und etwa 50 Säcke Müll gesammelt wurden. Weitere Sammeleinsätze sind für das restliche Jahr festgelegt, die mit der Umweltbehörde abgestimmt sind. Dies geschah jedoch erst nach wiederholtem Druck durch die Stadtvertreter, die die Verwaltung schon im Hauptausschuss zur Verantwortung zogen.

Trotz dieser Anstrengungen kam das Thema Plastikmüll immer wieder zur Sprache. Bürger berichteten über die unhaltbaren Bedingungen, während Reporter von schwerin.news die Situation direkt vor Ort dokumentierten. Trotz der Lagerung von Abfällen in einer überdachten Halle, die seit 2023 als Maßnahme gegen die Verbreitung durch Vögel gedacht war, bleibt die Umweltverschmutzung ein großes Thema. Bei den Kontrollen zeigt sich, dass die bestehenden Probleme immer noch nicht gelöst sind.

Politische Reaktionen und Verantwortlichkeiten

Die Stadtverwaltung hat bereits Maßnahmen im Rahmen des Bundesimmissionsschutzgesetzes ergriffen, um das Recycling zu verbessern. In der Diskussion wird auch die Forderung laut, dass Bußgelder verhängt werden sollen, um die Dringlichkeit des Problems zu untermauern.

In Europa sind die Probleme mit Plastikmüll nicht einzigartig. Nach einem Bericht des Europäischen Parlaments ist die Energierückgewinnung die häufigste Methode zur Entsorgung von Kunststoffabfällen auf dem Kontinent. Dennoch ist die Recyclingquote erschreckend niedrig. Es gelangten etwa 22 Millionen Tonnen Kunststoff in Böden, Flüsse und Meere im Jahr 2019, und dieser Trend wird sich Prognosen zufolge bis 2060 verdoppeln. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt, sondern führt auch zu hohen Verlusten in wirtschaftlicher Hinsicht, da die Emissionen aus der Kunststoffproduktion stetig ansteigen.

Die Situation am Ziegeleiteich in Schwerin ist ein deutliches Beispiel dafür, wie anhaltende Untätigkeit und ineffiziente Recyclinglösungen sowohl die Umwelt als auch die Lebensqualität der Bürger beeinträchtigen. Die kommenden Tage und insbesondere der Vor-Ort-Termin könnten richtungweisend sein, um der Müllmisere entlang des Teiches endlich Einhalt zu gebieten.

Für detailliertere Informationen zu den Zusammenhängen steht die gesamte Berichterstattung von Nordkurier, schwerin.news und Europäisches Parlament zur Verfügung.

Details
OrtZiegeleiweg 12, 19061 Schwerin, Deutschland
Quellen