Feuerlöscher-Unfall in Grimmen: Ermittlungen eingestellt – Was nun?

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Evakuierung der Grundschule "Robert Koch" in Grimmen nach Feuerlöscher-Unfall; Ermittlungen eingestellt, Verletzte behandelt.

Evakuierung der Grundschule "Robert Koch" in Grimmen nach Feuerlöscher-Unfall; Ermittlungen eingestellt, Verletzte behandelt.
Evakuierung der Grundschule "Robert Koch" in Grimmen nach Feuerlöscher-Unfall; Ermittlungen eingestellt, Verletzte behandelt.

Feuerlöscher-Unfall in Grimmen: Ermittlungen eingestellt – Was nun?

In Grimmen im Landkreis Vorpommern-Rügen kam es im Februar zu einem Vorfall, der für einige Aufregung sorgte. Hierfür musste die Regionale Grundschule „Robert Koch“ evakuiert werden, weil ein Feuerlöscher auslöste und dessen Inhalt sich im Schulflur sowie in darunterliegenden Etagen verteilte. Der NDR berichtet, dass die Polizei daraufhin umfassende Ermittlungen einleitete. Doch die Staatsanwaltschaft Stralsund stellte das Verfahren letztendlich ein. Die Untersuchung ergab, dass der Feuerlöscher keinen Sicherungsstift hatte und folglich versehentlich beim Möbelrücken betätigt wurde.

Negatives Fehlverhalten der Schüler konnte nicht nachgewiesen werden, was für das Lehrpersonal eine Erleichterung war. Allerdings mussten zehn Schüler aufgrund von Atemwegsproblemen zur Behandlung in Krankenhäuser gebracht werden. Ein Kind brach sich beim Verlassen des Gebäudes das Schlüsselbein, was den evakuierten Schülerinnen und Schülern deutlich vor Augen führte, wie wichtig Sicherheitsvorkehrungen sind.

Neue Fachempfehlungen zur Evakuierung

Gerade in Licht solcher Vorfälle gewinnt die Durchführung von Evakuierungsübungen in Schulen und Kitas an Bedeutung. Aktuell wurde eine neue Fachempfehlung veröffentlicht, die von Experten des Gemeinsamen Ausschusses für Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung erarbeitet wurde. Diese Empfehlung wird vom Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) unterstützt. Das Ziel dieser Empfehlungen ist es, Kindern und dem Personal Fähigkeiten und Vertrauen für das schnelle, sichere Reagieren in Notfällen zu vermitteln.

DFV-Vizepräsident Hermann Schreck bringt es auf den Punkt: Evakuierungsübungen helfen Betroffenen, im Ernstfall geordnet zu handeln. Sie ermöglichen es, die sicherheitsrelevanten Aspekte der bestehenden Evakuierungspläne zu verbessern und machen auf mögliche Schwachstellen aufmerksam. Besonders in Bildungseinrichtungen sollten diese Übungen nicht als lästige Pflicht, sondern als Chance zur Stärkung der Selbstsicherheit angesehen werden.

Inhalte und Vorteile der Fachempfehlung

Die 49-seitige Fachempfehlung bietet nicht nur einen Überblick über die erforderlichen öffentlich-rechtlichen Vorgaben, sondern auch praktische Ratschläge zur Planung und Durchführung von Evakuierungsübungen. Sie enthält Checklisten und Vorlagen, die sowohl Lehrkräften als auch dem Verwaltungspersonal von Schulen und Kitas zugutekommen. Die Empfehlung ist kostenlos online unter feuerwehrverband.de verfügbar und stellt sicher, dass alle Beteiligten bestens vorbereitet sind.

Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird durch die Aussage von Frieder Kircher, dem Vorsitzenden des Ausschusses, unterstrichen: Auch wenn gefährliche Situationen, wie Brände oder Explosionen, selten auftreten, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Schließlich schützt sie nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern trägt auch zur allgemeinen Sicherheit und zum Wohlbefinden bei.