Fledermäuse stoppen Mega-Projekt: Abriss am Ostseestrand gestoppt!
Gericht stoppt Abrissarbeiten für Bernstein-Resort in Ribnitz-Damgarten, um Fledermaus-Quartiere zu schützen.

Fledermäuse stoppen Mega-Projekt: Abriss am Ostseestrand gestoppt!
Aktuell ruhen die Arbeiten für den geplanten „Bernstein-Resort“ auf der Halbinsel Pütnitz bei Ribnitz-Damgarten. Eine einstweilige Verfügung vom Verwaltungsgericht Greifswald hat den Abriss von 63 Gebäuden des ehemaligen Militärflughafens gestoppt, um potenzielle Winterquartiere von Fledermäusen zu schützen, die möglicherweise irreversibel zerstört werden könnten. Dies berichtet der Nordkurier.
Der Verein für Landschaftsgestaltung und Artenschutz in Mecklenburg-Vorpommern (VLAMV) hat den Antrag gestellt, und die Entscheidung des Gerichts lässt sich nicht leugnen: Bis zur Klärung in einem Eilverfahren dürfen keine Abbrüche stattfinden. Das Areal gilt als einer der bedeutendsten Fledermaus-Hotspots in der Region, mit gleich zwölf nachgewiesenen Arten. Damit steht nicht nur ein großes Bauvorhaben, das Gesamtinvestitionen von etwa 350 Millionen Euro umfasst, auf der Kippe, sondern auch der Schutz dieses bedeutsamen Lebensraums.
Fledermaus-Hotspot in Gefahr
Gleichzeitig wird der geplante Freizeitpark umfassend kritisiert. So gab es vor der Genehmigung zum Abriss keinerlei Untersuchungen zu den Winterquartieren der Fledermäuse. Zudem wurden die geplanten Maßnahmen zur Umsiedlung der Tiere als ungeeignet erachtet. Experten befürchten, dass diese Vorgehensweise zu Verletzungen oder sogar zum Tode der geschützten Tiere führen könnte, was klar gegen die Regeln des Artenschutzes verstößt, wie in einem Bericht von Bild zu lesen ist.
Der geplante „Bernstein-Resort“ soll nicht nur Ferienhäuser und Apartments mit insgesamt 3200 Betten umfassen, sondern auch eine eigene Erlebniswelt, einen Reiterhof und einen Campingplatz mit 300 Stellplätzen. Diese Ambitionen könnten nun durch die gerichtliche Entscheidung ausgebremst werden. Hauptinvestor dieses Projekts ist der Freizeitpark-Betreiber Center Parcs, während die Supreme GmbH aus Rostock die Sport- und Erlebniswelt „Pangea Island“ plant. Ein zusätzliches Argument für den Schutz der Natur ist, dass auf dem Gelände bereits seit Jahren das Pangea-Festival über die Bühne geht und somit ein kulturelles Leben besteht, das man nicht einfach opfern möchte.
Unterstützung von Bürgern und Initiativen
Die Entscheidung des Gerichts wurde von der Bürgerinitiative „Kein Massentourismus auf Pütnitz“ sowie dem VLAMV positiv aufgenommen. Sie sehen sich in ihrem Engagement für den Schutz der Umwelt und der einheimischen Tierwelt bestärkt. Uns bleibt somit abzuwarten, welche Richtung die rechtlichen Auseinandersetzungen nehmen werden und wie sich die Stadt Ribnitz-Damgarten, als Eigentümerin des Geländes, darauf einstellen wird. Eines steht fest: Der Erhalt der Fledermäuse ist wichtig in einer Zeit, in der Naturschutz und Umweltschutz an Bedeutung gewinnen.