Von Neonazi zum Integrationsheld: FC Pio im neuen Dokumentarfilm!
Thomas "Eichi" Eichstätt, ein ehemaliger Neonazi, trainiert den multikulturellen FC Pio in Torgelow. Dokumentarfilmpremiere: 29.10.2025.

Von Neonazi zum Integrationsheld: FC Pio im neuen Dokumentarfilm!
Am 29. Oktober feiert ein spannender Dokumentarfilm über eine ungewöhnliche Fußballmannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern Premiere. Der Film mit dem Titel „Im Osten was Neues“ handelt vom FC Pio, einer Mannschaft, die überwiegend aus geflüchteten Spielern verschiedener Hautfarben besteht. Regisseurin Loraine Blumenthal, die in der Region aufgewachsen ist, zeigt eindrucksvoll, wie sich die Stimmung durch den Sport und die Integration der Spieler verändert hat. Sie wird am Mittwochabend im Jugendclub „Alte Molkerei“ in Güstrow anwesend sein, wo der Film auch vorab gezeigt wird, vor dem deutschlandweiten Start am 13. November, wie nordkurier.de berichtet.
Herzstück der Erzählung ist Thomas „Eichi“ Eichstätt, der Trainer des FC Pio. Besonders bemerkenswert ist, dass dieser einst selbst Neonazi war und eine ablehnende Haltung gegenüber Flüchtlingen hatte. Doch sein Leben nahm mit der Geburt seines ersten Kindes eine entscheidende Wende. Heute ist er eine wichtige Bezugsperson für die Mannschaft und hat sogar 2021 für seine herausragende Integrationsarbeit Auszeichnungen erhalten. Seine Geschichte zeigt, wie Sport Brücken schlagen kann, wo zuvor Vorurteile und Abneigung standen.
Integration durch Sport
In einer Zeit, in der Integration oft herausfordernd ist, leistet der FC Pio einen bemerkenswerten Beitrag dazu, Flüchtlingen eine Stimme und ein Zuhause zu geben. Fußball wird hier nicht nur als Sport, sondern als Mittel zur sozialen Integration verstanden. Ähnliche Initiativen gibt es auch im Ausland, wie das Beispiel „Sportegration“ in der Schweiz zeigt, wo geflüchtete Menschen in verschiedenen Sportarten zusammenkommen, um Sprachbarrieren zu brechen und Gemeinschaft zu erfahren, wie auf srf.ch zu lesen ist.
Die Premiere in Güstrow ist aber nur der Anfang. Das Team hinter dem Film plant darüber hinaus zahlreiche weitere Vorführungen in ländlichen Gebieten Deutschlands, beginnend in Mecklenburg-Vorpommern, mit dem Ziel, das Bewusstsein für Rassismus und Integration zu schärfen. Workshops für Jugendclub-Mitarbeiter und Fußballtrainer stehen ebenfalls auf der Agenda, um die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Trainer zu betonen und finanzielle Strukturen für ihre Unterstützung zu schaffen.
Ein Film für die Zukunft
Die Dokumentation zeigt nicht nur die Herausforderungen, die mit der Integration verbunden sind, sondern vermittelt auch Hoffnung und zeigt, wie Gemeinschaft auf unterschiedlichen Ebenen entstehen kann. Darüber hinaus wird der Film in Berlin am 15. Oktober 2024 im Festivalzentrum D’24 beim Pitch „Offside—Eichi and the FC Pio“ präsentiert, wo auch diskutiert wird, wie der Sport zur Jobsuche und zur Bekämpfung von Fremdenfeindlichkeit beitragen kann, wie dokumentale.de berichtet.
Mit den Worten von Loraine Blumenthal: „Es ist ein Film, der auf humorvolle und tiefsinnige Weise daran erinnert, dass es im Leben nicht nur um Unterschiede geht, sondern darum, gemeinsam zu wachsen und sich gegenseitig zu unterstützen.“ Die Vorführungen und die damit verbundenen Projekte haben das Potenzial, nicht nur die Menschen im Fußballverein zu beeinflussen, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes.