Cabrio-Unfall auf Rügen: 47-Jähriger nach Schülerverletzung verurteilt!

Ein 47-jähriger Mann wurde nach einem Unfall auf Rügen, bei dem ein Bremer Schüler verletzt wurde, zu einer Geldstrafe verurteilt.
Ein 47-jähriger Mann wurde nach einem Unfall auf Rügen, bei dem ein Bremer Schüler verletzt wurde, zu einer Geldstrafe verurteilt. (Symbolbild/MMV)

Cabrio-Unfall auf Rügen: 47-Jähriger nach Schülerverletzung verurteilt!

Rügen, Deutschland - Ein erschreckender Vorfall auf der Insel Rügen hat kürzlich zu einem Urteil am Amtsgericht Bergen geführt. Wie der Weser-Kurier berichtet, wurde ein 47-jähriger Mann zu einer Geldstrafe von insgesamt 12.000 Euro verurteilt, nachdem er im Sommer 2022 einen 13-jährigen Schüler aus Bremen mit seinem Cabrio angefahren und dabei schwer verletzt hatte.

Beim Gerichtsurteil wurde entschieden, dass es sich um fahrlässige Körperverletzung handelte, nicht um gefährliche Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst sogar eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung gefordert. Laut dem Gericht gab es jedoch keinen konkreten Anhaltspunkt dafür, dass der Angeklagte absichtlich gehandelt hatte. Er wies den Vorwurf des absichtlichen Anfahrens entschieden zurück und betonte, dass er kein Motiv dafür gesehen habe.

Der Unfallhergang

In den Aussagen von mehreren Schulkameraden stellte sich heraus, dass der Schüler dem Autofahrer zuvor einen Mittelfinger gezeigt hatte. Dies könnte möglicherweise zu einer provokativen Reaktion geführt haben. Ein technischer Sachverständiger stellte fest, dass die Geschwindigkeit beim Aufprall mindestens 25 km/h betrug, was die Schwere des Vorfalls unterstreicht.

In solchen Fällen, in denen eine Person durch Unachtsamkeit verletzt wird, greift § 229 StGB, der die fahrlässige Körperverletzung regelt. Wie auf anwalt.de zu lesen ist, bezeichnet fahrlässige Körperverletzung eine Situation, in der jemand durch mangelnde Sorgfaltspflicht einer anderen Person einen körperlichen Schaden zufügt. Solche Vorfälle sind häufig bei Verkehrsunfällen zu beobachten.

Strafmaß und Folgen

Der 47-jährige Fahrer muss nun 150 Tagessätze à 80 Euro zahlen und sein Führerschein wurde für eineinhalb Jahre gesperrt. Die Geldstrafen werden in Tagessätzen bemessen, die sich nach dem monatlichen Nettoeinkommen richten. Bei Verkehrsunfällen können solche Vorfälle schnell zu schweren Konsequenzen führen, bis hin zu einem Eintrag im Führungszeugnis, sollte die Geldstrafe 90 Tagessätze überschreiten, wie auf bussgeldkatalog.org erklärt wird.

Wann immer jemand in einen Verkehrsunfall verwickelt ist, bei dem Personen zu Schaden kommen, können die rechtlichen Folgen gravierend sein, auch wenn die Schwere der Strafe von verschiedenen Faktoren abhängt, wie der Höhe der verursachten Verletzungen und ob es sich um einen Ersttäter handelt. Der Verurteilte ist fünffacher Vater, was die Tragweite des Urteils noch verstärkt.

Der Fall wirft einmal mehr Fragen rund um die Verantwortung im Straßenverkehr auf. Das Urteil könnte nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer als Warnung dienen, immer die notwendige Sorgfalt walten zu lassen.

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OrtRügen, Deutschland
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