Baustopp für Solarpark in Stretense: Gericht prüft Bebauungsplan!

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Erster Spatenstich für Solarpark bei Anklam abgesagt – Normenkontrollverfahren verzögert das Projekt um mehrere Jahre.

Erster Spatenstich für Solarpark bei Anklam abgesagt – Normenkontrollverfahren verzögert das Projekt um mehrere Jahre.
Erster Spatenstich für Solarpark bei Anklam abgesagt – Normenkontrollverfahren verzögert das Projekt um mehrere Jahre.

Baustopp für Solarpark in Stretense: Gericht prüft Bebauungsplan!

Ein großer Schritt zur Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern wurde heute abrupt gestoppt. Der geplante erste Spatenstich für den Solarpark in Stretense bei Anklam, der für Donnerstag angesetzt war, wurde abgesagt. Der Grund dafür ist ein Normenkontrollverfahren, das vom Landkreis Vorpommern-Greifswald beim Oberverwaltungsgericht in Greifswald beantragt wurde. NDR berichtet, dass das Gericht nun überprüfen soll, ob der Bebauungsplan für den Solarpark rechtswirksam ist.

Dieser Solarpark hat eine lange und schwierige Vorgeschichte. Bereits seit fünf Jahren wird an dem Projekt gearbeitet, das immer wieder ins Stocken geraten ist. Ursprünglich war eine Fläche von 300 Hektar für das Vorhaben vorgesehen, doch die Dimensionen wurden mittlerweile auf rund 140 Hektar reduziert. Geplant ist, dass der Solarpark bis zu 180 Megawatt Strom produziert, was zur Energieversorgung eines neuen Industriegebiets in Anklam beitragen soll.

Herausforderungen auf dem Weg zur Umsetzung

Die Absage des Spatenstichs ist ein weiterer Rückschlag für die Verantwortlichen, vor allem für den Investor aus Bayern und die Stadt Anklam, die den Baubeginn feiern wollten. Es zeigt sich, dass die rechtlichen Herausforderungen bei der Umsetzung von Photovoltaik-Projekten in Deutschland nicht zu unterschätzen sind.

Das niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat in einem solchen Zusammenhang ein Muster für die Festsetzung von Photovoltaikanlagen in Bebauungsplänen erstellt, das den Kommunen helfen soll, Photovoltaik effizient zu nutzen. Laut Klimaschutz Niedersachsen enthält es praxisnahe und rechtlich fundierte Schritte, die die verpflichtende Festsetzung von PV-Anlagen vorsehen. Diese Initiative könnte vielen Gemeinden helfen, die oft vor ähnlichen Hürden stehen.

Die Diskussion um die Nutzung von Solarenergie ist aktueller denn je. Mit der bevorstehenden Einführung einer generellen PV-Pflicht auf neuen Dächern in Niedersachsen ab Anfang 2025, könnte man meinen, die Windrichtung hat sich gedreht. Aber die Realität zeigt: Der Weg ist oft steinig, und der Rechtsrahmen muss ständig überprüft werden, um zukunftsfähige Projekte zu ermöglichen.

Es bleibt zu hoffen, dass der Solarpark in Stretense bald auf die rechtlichen Hürden reagieren kann, um ein positives Signal für die Energiewende in der Region zu setzen. Denn eine zukunftssichere Energieversorgung ist nicht nur für Industriegebiete, sondern auch für die gesamte Bevölkerung von entscheidender Bedeutung.