Anwohner in Eggesin fordern Bahn-Schranke nach tödlichem Unfall!

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Anwohner in Eggesin fordern Sicherheit am Bahnübergang nach einem Unfall. Gespräche mit der Bahn zu Tempolimits und Schranken geplant.

Anwohner in Eggesin fordern Sicherheit am Bahnübergang nach einem Unfall. Gespräche mit der Bahn zu Tempolimits und Schranken geplant.
Anwohner in Eggesin fordern Sicherheit am Bahnübergang nach einem Unfall. Gespräche mit der Bahn zu Tempolimits und Schranken geplant.

Anwohner in Eggesin fordern Bahn-Schranke nach tödlichem Unfall!

In Eggesin wird die Stimme der Anwohner laut. Nach einem besorgniserregenden Unfall an dem unbeschrankten Bahnübergang in der Wiesenstraße fühlen sich die Bewohner unsicher und fordern Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit. Der Anwohner Marcus Radel, der den Vorfall hautnah miterlebt hat, betont, dass die Geschwindigkeit der Züge dringend gesenkt werden sollte. „Wir wollen nicht, dass jemand stirbt“, erklärt er in einem Interview mit dem Nordkurier.

Radel hat beobachtet, dass langsame Zugfahrten seither keine Gefahrensituationen mehr hervorrufen. Dennoch bleibt die Forderung nach einer Schranke für den Bahnübergang bestehen, auch wenn dies mit hohen Kosten verbunden wäre. Stadtpräsident Gerhard Tewis (CDU) unterstützt diese Initiative und hebt hervor, wie wichtig es sei, Unfälle zu vermeiden. Bürgermeisterin Bianka Schwibbe kündigte bereits an, Gespräche mit der Bahn zu führen, um über sichere Lösungen nachzudenken und kritisiert die derzeit erlaubte Geschwindigkeit von 80 km/h an diesem gefährlichen Abschnitt.

Neueste Entwicklungen und Sicherheitsmaßnahmen

Unterdessen hat Ordnungsamtsleiterin Cornelia Preußer einige Maßnahmen angekündigt. Ab sofort gilt an unbeschrankten Bahnübergängen ein neues Tempolimit von 20 km/h, das vom Eisenbahnbundesamt angeordnet wurde. Dies kommt insbesondere den Autofahrern zugute, die oft durch Ablenkungen wie das Tragen von Kopfhörern gefährdet sind. „Es ist wichtig, dass die Autofahrer aufmerksam bleiben“, appelliert sie. Ein Treffen mit Vertretern von Bahn, Polizei und Verkehrsbehörde ist für diesen Monat geplant, um dringend benötigte Lösungen zu finden.

Gerade in einer Zeit, in der statistisch gesehen die Unfallzahlen an Bahnübergängen stark angestiegen sind, ist diese Diskussion umso relevant. Im Jahr 2025 wird ein weiterer Höchststand an Unfällen erwartet. Bis August dieses Jahres gab es bereits 36 Todesfälle und 188 Verletzte auf den Strecken der Deutschen Bahn, wie die Tagesschau berichtet. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit von Sicherheitsmaßnahmen.

Die Gefahren an Bahnübergängen

Jährlich ereignen sich über 200 Unfälle an Bahnübergängen, von denen jeder vierte tödlich ausfällt. Diese tragischen Zwischenfälle sind häufig auf Unachtsamkeit und Fehlverhalten der Verkehrsteilnehmer zurückzuführen. Richtige Verhaltensweisen am Bahnübergang sind entscheidend. Autofahrer sollten vor dem Andreaskreuz anhalten und besonders auf die Lichtzeichen achten. Ein Überqueren in der Nähe eines sich nähernden Zuges kann fatale Folgen haben, und das Missachten von Blinklichtern wird mit hohen Bußgeldern geahndet. So kostet beispielsweise das Überqueren eines geschlossenen Bahnübergangs stolze 700 Euro und führt zu einem Fahrverbot von drei Monaten, wie bussgeldkatalog.org informiert.

Die Anwohner in Eggesin setzen sich weiterhin für eine schnelle Lösung ein: „Wir hoffen, dass die Gespräche mit der Bahn zügig zu einem positiven Ergebnis führen“, äußert Radel voller Optimismus. Es bleibt zu hoffen, dass die Initiative der Eggesiner Bürger und die Unterstützung der Stadtverwaltung zeitnah Früchte tragen werden, um die Sicherheit an diesem gefährlichen Bahnübergang zu gewährleisten.