Tragisches Doppeldrowning in Wolgast: Stadt trauert um zwei Helden

Tragisches Doppeldrowning in Wolgast: Stadt trauert um zwei Helden
Wolgast, Deutschland - Ein tragischer Vorfall hat sich am Herrentag, dem 29. Mai 2025, in Wolgast ereignet, als ein junger Angler tödlich verunglückte. Der 27-Jährige fiel gegen 23:40 Uhr in das Hafenbecken, und als ein 40-jähriger Mann ihm zur Hilfe eilte, stürzte auch dieser ins Wasser. Trotz einer umfangreichen Suchaktion durch die Bundespolizei, Feuerwehr und weitere Rettungseinheiten konnten beide Männer nur noch tot geborgen werden, wie Ostsee-Zeitung berichtet.
Die dramatischen Rettungsmaßnahmen, die auch den Einsatz von Drohnen und einem Rettungshubschrauber umfassten, dauerten etwa zweieinhalb Stunden. Beide Männer wurden schließlich von Tauchern des Technischen Hilfswerks (THW) aus etwa 12 Grad Celsius kaltem Wasser geborgen. Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden bestätigen, was bei den Angehörigen und Freunden für tiefe Trauer sorgte. Ermittlungen zur Unglücksursache laufen derzeit durch die Kriminalpolizei Anklam, wie Timm berichtet.
Unterstützung für die Hinterbliebenen
Im Anschluss an diesen tragischen Vorfall wurde von Freunden und dem Umfeld beider Opfer eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Marie Horstmann, die Freundin des Verstorbenen, hat bereits über 1800 Euro für die finanziellen Belastungen, insbesondere im Hinblick auf Beerdigungskosten, gesammelt. Dennis, der 27-Jährige, wird neben seinem vor drei Jahren verstorbenen Vater in Ahlbeck beigesetzt. Auch die Mutter des 40-Jährigen und deren Kollegen im Amte am Peenestrom haben eine Spendenkampagne gestartet, um den vierzehnjährigen Sohn Eddy zu unterstützen, der nun ohne Vater ist.
Die Spendenaktionen sind über die Plattform Gofundme verfügbar. Für Dennis können Interessierte unter gofund.me/5f907154 spenden, während die Unterstützung für Eddy unter gofund.me/19e7bd0e erfolgt. Die Tragik des Geschehens trifft sowohl die Familien als auch die Gemeinschaft in Wolgast, die in einer Zeit des Schmerzes zusammenrückt.
Ein Blick auf Ertrinkungsunfälle
Dieser Vorfall wirft auch ein Licht auf ein globales Problem: die Ertrinkungsunfälle. Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind Ertrinkungsunfälle eine der häufigsten Todesursachen für Kinder und junge Erwachsene. Obwohl die Ertrinkungssterblichkeit zwischen 2000 und 2021 um 38 % gesenkt werden konnte, gab es 2021 weltweit über 300.000 Ertrinkungsfälle. Besonders betroffen sind einkommensschwache und mittlere Länder.
Der Vorfall in Wolgast zeigt, wie wichtig es ist, präventive Maßnahmen zur Drowning-Prävention zu fördern. Insbesondere in einem Land wie Deutschland, wo Wasserressourcen reichlich vorhanden sind, müssen Aufklärung und Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um solche tragischen Unfälle in Zukunft zu verhindern.
Details | |
---|---|
Ort | Wolgast, Deutschland |
Quellen |