Geheime Bunker in MV: Entdecken Sie die Schatten der Vergangenheit!
Entdecken Sie die geheimen Bunker aus der DDR in Mecklenburg-Vorpommern, darunter der Stasi-Bunker in Crivitz, 2025 zugänglich.

Geheime Bunker in MV: Entdecken Sie die Schatten der Vergangenheit!
Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land, das voller Geschichte und spannender Geheimnisse steckt. Vor allem die vielen Bunkeranlagen aus verschiedenen Epochen erzählen von turbulenten Zeiten. Insbesondere während der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR entstanden zahlreiche dieser Bauwerke, die inzwischen einen Platz in der Erinnerungskultur gefunden haben. Während einige Bunker in Ruinen zerfallen, wurden andere erfolgreich in Museen oder Erinnerungsstätten umgebaut, die Besucher in die Vergangenheit eintauchen lassen. Der Nordkurier berichtet von diesen faszinierenden Relikten und den Geschichten, die sie erzählen.
Ein besonders bedeutender Bunker ist der Hauptgefechtsstand Tessin, der 1974 erbaut wurde. Dieser diente als zentrale Kommandozentrale der DDR-Volksmarine und ist nach der Wende von der Bundeswehr versiegelt worden. Doch jetzt kann sich jeder Interessierte auf privat organisierten Führungen einen Eindruck von dieser geschichtsträchtigen Anlage verschaffen.
Ein besonderer Knotenpunkt: Troposphären-Funkstation 302
Nicht minder spannend ist die Troposphären-Funkstation 302, die sich in Eichenthal befindet. Diese Anlage war ein Knotenpunkt im geheimen Fernmeldenetz der DDR und spielte eine entscheidende Rolle in einem strategischen Nachrichtensystem während des Kalten Krieges. Errichtet zwischen 1983 und 1987, war die Funkstation Teil der strategischen Ziele des Warschauer Pakts. Trotz aller Schwierigkeiten, wie Problemen mit der Kühlung der Sendeendstufen, wurde diese Anlage ab 1990 aktiv genutzt, um Kommunikationskanäle im Falle eines Atomkriegs aufrechtzuerhalten. Der Betrieb wurde 2022 eingestellt, und die Bunkeranlage steht seither zum Verkauf für etwa 1,75 Millionen Euro.
Aber das ist nicht alles, was Mecklenburg-Vorpommern zu bieten hat. Der Bunker Rövershagen war einst ein Gefechtsstand der 43. Fla-Raketenbrigade der NVA und ist derzeit ungenutzt sowie nicht öffentlich zugänglich. Auch der Bunker in Prangendorf, der zur Fliegerabwehr-Raketenabteilungsgruppe 431 (FRAG-431) gehörte, ist verwildert und vor allem für sogenannte Lost-Place-Fans von Interesse.
Einblicke und Entdeckungen
Die historische Bedeutung dieser Relikte ist unbestritten. Auf Rügen finden sich beispielsweise der Arkona-Bunker, der früher eine Wehrmachtsanlage war und heute als Dokumentationsstätte zugänglich ist. In Trassenheide und Pudagla gibt es weitere militärische Überreste, die nahezu unzugänglich sind. Spannende Geschichten erzählen die Bunkeranlagen Peenewiesen auf Usedom, die von der Erprobung der V2-Raketen zeugen und trotz ihres Verfalls begehbar sind.
Für Interessierte gibt es auch den Stasi-Bunker in Crivitz, bekannt als „Waldschlösschen“. Dieser diente als Rückzugsort für die Bezirksverwaltung Schwerin und ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. In Alt Rehse stehen Überreste militärischer Infrastruktur, die unter Naturschutz stehen und somit einen besonderen Schutz genießen. In Katzenhagen schließlich kann man eine stillgelegte führungstechnische Anlage entdecken, die mittlerweile von Fledermäusen bewohnt wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bunker in Mecklenburg-Vorpommern ein eindrucksvolles Zeugnis des Wettrüstens zweier Systeme sind. Sie laden dazu ein, ihre Geschichten zu entdecken und ein Stück der Vergangenheit zu erleben. Ob geschichtlich oder als Abenteuersuchende, hier gibt es für jeden etwas zu finden.