Ungeklärte Morde in MV: Polizei jagt Täter von 30 Cold Cases!
In Lübz und Mecklenburg-Vorpommern bleiben viele Cold Cases ungelöst. Aktuelle Ermittlungen beleuchten vergangene Verbrechen und deren Folgen.

Ungeklärte Morde in MV: Polizei jagt Täter von 30 Cold Cases!
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es nach wie vor 30 ungeklärte Kriminalfälle, die als Cold Cases in den Akten der Polizei schlummern. Mord verjährt nicht, und so sind die Hoffnung und der Drang nach Aufklärung auch Jahre später noch stark ausgeprägt. Viele dieser Fälle sind tragisch und weisen eine komplizierte Geschichte auf. Ostsee Zeitung berichtet von den schockierendsten Fällen und den aktuellen Ermittlungsergebnissen.
Zu den bekanntesten Fällen gehört der des achtjährigen Fabian aus Güstrow. Nachdem seine Leiche gefunden wurde, sucht die Polizei weiterhin nach Tatverdächtigen, leider bis dato ohne Erfolg. Aber auch die vielen anderen Vermisstenfälle lassen die Herzen schwer werden.
Vermisste Kinder und Jugendliche
Der Fall der 13-jährigen Katrin Jarosch, die seit Januar 1989 in Sandkrug bei Lübz vermisst wird, ist besonders bewegend. Die letzte Sichtung der Schülerin fand auf dem Weg zur Schule statt. Ihr Rad und Schulranzen wurden später im Wald gefunden. 2024 wurden, angestoßen von Hinweisen des Profilers Axel Petermann, die Ermittlungen wieder aufgenommen, ohne jedoch zu positiven Ergebnissen zu führen.
Ein weiterer trauriger Fall ist der des Martin Drewes, der am 17. Oktober 1997 nach einem Diskobesuch in Boizenburg verschwand. Er wurde nur wenigen Wochen später tot aufgefunden. Hinweise zur Aufklärung sind hier besonders gefragt, und eine Belohnung von 5000 Euro wurde ausgesetzt.
Nicht weniger schockierend sind die Geschichten von Christin Malchow, die 2007 überfallen wurde und an den Folgen ihrer Verletzungen starb, sowie von Sandra Reißig, deren Leiche 2006 mit Stichverletzungen im Fluss Ryck gefunden wurde. Trotz veröffentlichten Phantombildern und europaweiter Fahndungen, erweist sich die Aufklärung dieser Taten als äußerst schwierig. Wie die ndr.de informiert, wurde bei den Ermittlungen zur Mordfall Reißig ein folgenschwerer Fehler begangen, indem die Sicherheitskräfte zu früh mit der Reinigung der Tankstelle begannen, wo sie zuletzt gesehen wurde.
Die Herausforderung der Ermittlungen
Die Herausforderungen im Umgang mit diesen Cold Cases sind vielfältig. Oft fehlen die Beweise, manchmal sind Zeugen verstorben oder können sich nicht mehr an relevante Details erinnern. Modernste Techniken wie DNA-Analysen und digitale Auswertungen bieten jedoch neue Möglichkeiten, die erschreckenden Untaten aufzuklären. Ermittlungen sind weiterhin aktiv, und das Interesse der Öffentlichkeit bleibt ungebrochen.
Die Geschichten dieser vermissten Personen und ungeklärten Mordfälle sind ein ständiger Appell zur Aufklärung. Nicht nur die Polizei ist gefragt, auch die Zivilgesellschaft kann helfen, indem sie Hinweise bereitstellt. Auch wenn die Zeit vergehenden Sünden nicht heilt, bleibt die Hoffnung, dass aus Dunkelheit wieder Licht wird.
Wohin die Wege der Ermittler führen werden, weiß niemand. Was bleibt, ist die intensive Arbeit der Kommissariate, die in den unterschiedlichen Fällen beharrlich weiterforschen. Und vielleicht, irgendwann, führt eine neue Spur zum Licht der Wahrheit.