Rufbus-Revolution: Taxis und autonome Fahrzeuge für mehr Mobilität!
Hohe Nachfrage nach Rufbussen im Landkreis Ludwigslust-Parchim: Taxifahrer unterstützen, autonome Fahrzeuge ab 2026.

Rufbus-Revolution: Taxis und autonome Fahrzeuge für mehr Mobilität!
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim steigt die Nachfrage nach dem Rufbus-Angebot rasant. Die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim (VLP) verzeichnet täglich bis zu 12.000 Buchungsversuche. Doch trotz des großen Interesses können die 42 Fahrzeuge und 72 Fahrerinnen und Fahrer nicht alle Anfragen bedienen. Um die Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern, haben die VLP und lokale Taxifahrer sowie Mietwagenunternehmen eine Zusammenarbeit vereinbart, um zusätzliche Fahrten zu übernehmen, berichtet die SVZ.
Durch diese Partnerschaft können auch Taxi- und Mietwagenfahrer von der hohen Nachfrage profitieren und zusätzliche Einnahmen generieren. Fahrten können bequem über die „Ruf VLP“-App oder telefonisch unter 03883 61 61 61 gebucht werden. Die Voranmeldezeit beträgt mindestens eine Stunde, wobei die Tarife der VLP weiterhin gelten. Das bedeutet, dass Fahrgäste bei einer Übernahme durch Taxi oder Mietwagen keine extra Kosten fürchten müssen. Das Deutschlandticket wird ebenfalls akzeptiert, was das Reisen noch attraktiver macht.
Autonome Rufbusse in Sicht
Zusätzlich zur Steigerung der Kapazitäten wird im Landkreis auch an der Zukunft des öffentlichen Nahver-kehrs gearbeitet. Seit Juli 2025 findet rund um Hagenow ein Testbetrieb mit dem ersten autonomen Rufbus in Mecklenburg-Vorpommern statt. Dieser innovative Bus ist mit modernster Sensortechnologie ausgestattet, darunter Kameras, Radar und Laser, und soll ab 2026 erste Passagiere an Bord begrüßen. Diese Testfahrten sind Teil des Projekts „ARuf_LUP“, das von der VLP koordiniert wird, und wird durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit über 2,3 Millionen Euro gefördert.
Die Erprobungsphase für das erste Fahrzeug, das in das bestehende Rufbus-System integriert wird, ist für November 2025 vorgesehen. Es sind sogar bis zu fünf autonome Fahrzeuge geplant, die ab 2028 ohne Sicherheitsfahrer ihre Runden drehen sollen. Dies könnte nicht nur die Mobilität der Bevölkerung erheblich verbessern, sondern auch die CO2-Emissionen reduzieren und die Lebensqualität in ländlichen Gebieten steigern, wie die Nahverkehrspraxis berichtet.
Herausforderungen und Chancen
Die Projekte „ARuf_LUP“ und „ARuf_LUP_Bereich“ zielen darauf ab, den öffentlichen Nahverkehr in ländlichen Regionen zu revolutionieren. Landrat Stefan Sternberg betont die Vorreiterrolle des Landkreises in der Verkehrswende. Die Vorarbeiten für die technische Infrastruktur sind laut VLP-Geschäftsführer Stefan Lösel im Plan. Digitale Karten und virtuelle Haltepunkte werden durch das Partnerunternehmen MOTOR Ai erstellt, um die beste Netzabdeckung für die autonomen Fahrzeuge zu gewährleisten.
All diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig innovative Konzepte für die Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern sind, wo viele Menschen wegen geringer Bevölkerungsdichte und begrenzter finanzieller Mittel an die Nutzung öffentlicher Transportmittel gebunden sind. Daher wird der Bedarf an gut organisierten und bedarfsgerechten Verkehrsangeboten in den kommenden Jahren weiterhin wachsen, während die VLP tatkräftig daran arbeitet, die Mobilität in der Region zu erhöhen.