Wismar im Job-Rausch: TKMS sucht 100 neue Mitarbeiter!

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TKMS in Wismar plant 100 neue Jobs bis 2025. U-Boot-Bau und Infrastruktur im Fokus zur Unterstützung der Aufrüstung.

TKMS in Wismar plant 100 neue Jobs bis 2025. U-Boot-Bau und Infrastruktur im Fokus zur Unterstützung der Aufrüstung.
TKMS in Wismar plant 100 neue Jobs bis 2025. U-Boot-Bau und Infrastruktur im Fokus zur Unterstützung der Aufrüstung.

Wismar im Job-Rausch: TKMS sucht 100 neue Mitarbeiter!

Am 15. Juni 2025 dreht sich in Wismar alles um die Zukunft der Werft. Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) nutzt das Hafenfest, um mit bunten Aktionen und der Frage „Möchten Sie ein Eis gewinnen?“ auf sich aufmerksam zu machen. Ziel der Veranstaltung ist es, neue Mitarbeiter zu gewinnen und die Bürger über die Expansion des Unternehmens zu informieren. TKMS, seit Ende 2022 Eigentümer der Wismarer Werft, steht vor einer großen Einstellungsoffensive im Zuge der weltweiten Rüstungsinvestitionen, auch innerhalb der Bundeswehr.

Die Auftragslage von TKMS ist vielversprechend: In Wismar sollen unter anderem mehrere U-Boote und ein Forschungsschiff, die „Polarstern 2“, gebaut werden. Bürgermeister Thomas Beyer (SPD) hat jedoch Bedenken zur Infrastruktur geäußert, besonders in Bezug auf Wohnraum und Kita-Plätze, um die neuen Beschäftigten angemessen unterbringen zu können. Aktuell beschäftigt TKMS rund 100 Mitarbeiter, mit einem Ziel von 100 Einstellungen im Jahr 2025 sowie insgesamt bis zu 1.500 Angestellten bis Ende 2029. “Die Bewerbungen aus Wismar laufen gut, und wir wollen auch die Umgebung erreichen”, erklärt Marie-Christin Lange, verantwortlich für das Employer Branding von TKMS.

Wachstumspläne und Ausbildungsinitiativen

Die Pläne von TKMS umfassen auch die Einstellung von 60 Auszubildenden. „Wir suchen Unterstützung in den Bereichen Instandhaltung, Elektrik, Konstruktionsmechanik, Ingenieurswesen sowie Lagerlogistik und Schiff- und Metallbau“, so Lange weiter. Das Unternehmen hat bereits an Jobmessen in Rostock und der Hochschule Wismar teilgenommen, um potentiellen Bewerbern interessante Perspektiven zu bieten.

Zusätzlich zu den neuen Mitarbeitern wird es bis 2029 auch Tarif-Gehälter und die Einführung einer 35-Stunden-Woche für die Angestellten geben. Bislang hat TKMS 200 Millionen Euro für notwendige technische Umbauten eingeplant, bevor der U-Boot-Bau im Jahr 2026 in Wismar beginnen kann. Sechs U-Boote stehen im Auftragsbuch des Unternehmens, das in diesem Bereich als Weltmarktführer gilt.

Wirtschaftlicher Kontext und staatliche Unterstützung

Die wirtschaftliche Lage von TKMS zeigt sich auch in den Zahlen: Im Geschäftsjahr 2023/2024 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro, was einen Anstieg zum Vorjahr darstellt. Die Robustheit dieses Wachstumskurses wird durch eine starke Nachfrage in den Bereichen Marineelektronik und Services gestützt. Verteidigungsminister Boris Pistorius plant zudem, noch in diesem Jahr eine Vorlage für den Bau von vier neuen U-Booten im Bundestag zu bringen.

Für den U-Boot-Bau profitiert TKMS von einem Bundesbeschluss, durch den die maritimen Aufträge gesichert werden sollen. Zudem sind Gespräche über eine mögliche finanzielle Beteiligung des Staates im Gange, um das Wachstum von TKMS nachhaltig zu sichern. Mit den anhaltenden Aufträgen und der geplanten Abspaltung der Marinesparte von der Thyssenkrupp AG wird das Unternehmen stark aufgestellt, um sich erfolgreich am Markt zu behaupten und neue Partnerschaften zu entwickeln.

Insgesamt zeigt TKMS mit seinen ambitionierten Plänen, dass die Werft in Wismar nicht nur eine wichtige Rolle für die maritime Wirtschaft in Deutschland spielen, sondern auch ein attraktiver Arbeitgeber für die Region werden kann.