Schwerin verwandelt Industriebrache in einzigartiges Kunstzentrum!

Schwerin plant ein Schaumagazin für zeitgenössische Kunst im ehemaligen Kraftfahrzeuginstandsetzungswerk, Eröffnung 2027.
Schwerin plant ein Schaumagazin für zeitgenössische Kunst im ehemaligen Kraftfahrzeuginstandsetzungswerk, Eröffnung 2027. (Symbolbild/MMV)

Schwerin verwandelt Industriebrache in einzigartiges Kunstzentrum!

VorwärtsMittelweg 7, 19059 Schwerin, Deutschland - Das ehemalige Kraftfahrzeuginstandsetzungswerk „Vorwärts“ in Schwerin soll in Zukunft ein Schaumagazin für zeitgenössische Kunst beherbergen. Nach rund 30 Jahren im Verfall – mit zertrümmerten Fensterscheiben und Graffiti – wird das Gelände nun revitalisiert. Das geplante Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, einen einzigartigen Ort für Kunst in Deutschland zu schaffen. NDR berichtet, dass unter anderem Werke namhafter Künstler wie Günther Uecker, Richard Serra und Francois Morellet ausgestellt werden sollen, ebenso wie Arbeiten von regionalen Talenten wie Miro Zahra und Oskar Manigk.

Der Umbau wird von dem renommierten Architekten Max Dudler geleitet. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, Industriedenkmäler in lebendige Kulturzentren zu verwandeln. Bei diesem Projekt werden metallene Tore gegen Glasfronten ausgetauscht, um mehr Licht in die einst dunkelsten Ecken zu bringen. Der erste Bauabschnitt des KIW-Quartiers wird mit stolzen 4,72 Millionen Euro an Städtebau-Fördermitteln unterstützt, während die Gesamtkosten des Projekts von ursprünglich 5,2 Millionen Euro auf 7,5 Millionen Euro geschätzt wurden. Auch wenn der Bund 90 % übernimmt, muss die Stadt Schwerin einen Eigenanteil von 500.000 Euro aufbringen und sucht zudem zusätzliche 1-2 Millionen Euro.

Ein Ort für alle

Das Schaumagazin wird als offenes Kunst-Lagerhaus konzipiert, das Platz für Ausstellungen, Forschungsarbeiten und Sammlungen bietet. Zielgruppen sind nicht nur Kunstliebhaber, sondern auch Jugendliche, Familien und Studierende. Diese Ausrichtung zeigt, dass die Stadt Schwerin einen vielseitigen Raum schaffen möchte, der anregt und zum Forschen einlädt. Am 12. Juni 2025 wird Max Dudler in einem Vortrag im Garagen-Komplex des KIW über die Themen „Transformation und Permanenz“ sprechen und sicher einige spannende Einblicke in die Entstehung des Schaumagazins geben, ergänzend zur bereits laufenden Diskussion über kulturelle Förderungen in Deutschland.

Wie die Plattform Schaumagazin anmerkt, wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen unterstützt. Ob Kunst und Kultur in Deutschland als wichtige Merkmale des sozialen Lebens und der Lebensqualität angesehen werden, wird bei dieser Entwicklung erneut evident. Kunstprojekte bringen nicht nur Freude, sie fördern auch das Wohlbefinden der Bevölkerung und haben oft weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen.

Finanzielle Unterstützung und Herausforderungen

Die Finanzierung von Kunstprojekten ist in Deutschland ein Thema, das viele Akteure betrifft. Gemäß Deutsches Ehrenamt des Deutschen Grundgesetzes sind Länder und Gemeinden verantwortlich, während der Bund mit etwa 2 Milliarden Euro rund 17 % der Gesamtausgaben im Bereich Kunst und Kultur beiträgt. Die Suche nach weiteren Fördermitteln bleibt für viele Projekte, so auch für das Schaumagazin, von höchster Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund von Corona-bedingten Verzögerungen und finanziellen Engpässen.

Das Schaumagazin hat eine ambitionierte Vision für die Zukunft und plant, bereits 2027 eröffnet zu werden. Es wird ein Ort sein, der nicht nur Ausstellungen bietet, sondern auch eine Plattform für Austausch und Forschung schafft – für die Kreativen dieser Region sowie für Kunstliebhaber aus ganz Deutschland.

Details
OrtVorwärtsMittelweg 7, 19059 Schwerin, Deutschland
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