Neue Künstlerkolonie Die Nordlichter erblüht in Malchin!

Neue Künstlerkolonie Die Nordlichter erblüht in Malchin!
Malchin, Deutschland - Die Kunstszene in Mecklenburg-Vorpommern bekommt frischen Wind. Mit der Gründung der neuen Künstlerkolonie „Die Nordlichter“ im Museum der Malchiner Stadtmühle wird ein weiterer kreativer Ort für Künstler und Kunstinteressierte geschaffen. Diese Kolonie ist die vierte ihrer Art in der Region, neben den bereits etablierten Standorten Ahrenshoop, Schwaan und Hiddensee. Wie der Nordkurier berichtet, ist der offizielle Sitz der „Nordlichter“ in der MV-Kunstgalerie am Mammutbaum in Marlow, was die Verbindung zwischen diesen beiden Orten unterstreicht.
Die Gründung in Malchin ist als bewusster Akt der Wertschätzung zu verstehen, so Wolfgang Hube von der Marlower Kunstgalerie. Die Stadtmühle, die ein besonderes Ambiente bietet, trägt dazu bei, dass sich die kreativen Köpfe hier wohlfühlen. Wolf Herondis, der initiierende bildende Künstler, hebt die positive Resonanz hervor, mit der die neue Kolonie in Malchin aufgenommen wurde. Das Ziel der Künstlerkolonie ist klar: die Stärkung Mecklenburg-Vorpommerns als lebendigen Kunststandort und die Förderung freier Kunst im ländlichen Raum.
Die Mitglieder der Künstlerkolonie planen ein vielfältiges Programm. Es sind Gemeinschaftsausstellungen, Kunstaktionen, Workshops und Künstlergespräche geplant, die für eine lebendige Kunstszene sorgen sollen. Das Logo der „Nordlichter", das Windflüchter zeigt, symbolisiert die Standhaftigkeit der Künstler – eine Botschaft, die in der heutigen schnelllebigen Zeit von Bedeutung ist. Zu den Feierlichkeiten zur Gründung bereitete das Malchiner Museumsteam nicht nur die Räumlichkeiten vor, sondern verwöhnte die Gäste auch mit köstlicher Erdbeertorte und überreichte kleine Erinnerungsgeschenke.
Ein Tieferer Blick auf Künstlerkolonien
Künstlerkolonien haben in Mecklenburg-Vorpommern Tradition und sind seit dem frühen 20. Jahrhundert ein wichtiger Bestandteil der lokalen Kultur. Besonders die Insel Hiddensee gilt als ein Paradies für kreative Köpfe. Wie auf auf-nach-mv.de informiert wird, legte der Maler Oskar Kruse-Lietzenburg im Jahr 1904 den Grundstein für die Künstlergemeinschaft, als er die „Lietzenburg“ errichtete. Berühmte Persönlichkeiten wie die Schauspielerin Asta Nielsen und der Schriftsteller Gerhart Hauptmann haben sich von der inspirierenden Umgebung Hiddensees anziehen lassen und sich dort niedergelassen.
Die „Lietzenburg“ avancierte zum Treffpunkt für Maler, Schriftsteller und Schauspieler und die Tradition wurde durch bedeutende Künstler wie Max Kruse und seine Frau Käthe Kruse fortgeführt. Im Jahr 1919 gründeten die Malerinnen Henni Lehmann und Clara Arnheim den Hiddensoer Künstlerinnenbund, dessen Atelier und Ausstellungsräume für viele Besucher zugänglich sind.
Die neue Kolonie „Die Nordlichter“ reiht sich somit nicht nur in diese Tradition ein, sondern bringt die kreative Gemeinschaft in Mecklenburg-Vorpommern auf neue Art und Weise zusammen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die kreative Landschaft durch dieses frische Projekt entwickeln wird. Weitere Informationen über Künstlerkolonien in der Region finden Interessierte auf der Seite der norddeutschen Künstlerkolonien.
Die „Nordlichter“ setzen ein Zeichen für die Kunst und die Zusammenkunft kreativer Köpfe. Sie zeigen, dass Kunst nicht nur in großen Städten funktionierte, sondern auch im ländlichen Raum neues Leben erwecken kann. Hier wird deutlich: Die Kunst hat in Mecklenburg-Vorpommern eine starke Stimme, die nur darauf wartet, gehört zu werden.
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Ort | Malchin, Deutschland |
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