Schockierende Premiere: Romeo und Julia als Ringen um die Liebe!
David Czesienski inszeniert "Romeo und Julia" im Landestheater Neustrelitz als innovative Ringkampf-Show. Premiere war am 3. Oktober 2025.

Schockierende Premiere: Romeo und Julia als Ringen um die Liebe!
Am Freitag, dem 3. Oktober 2025, wurde am Theater und Orchester Neubrandenburg die neueste Inszenierung von Shakespeares klassischem Werk „Romeo und Julia“ uraufgeführt. Regie führt der neue Schauspieldirektor David Czesienski, der damit seine erste Regiearbeit in Neustrelitz präsentiert. Wie NDR berichtet, bringt Czesienski frischen Wind in die traditionsreiche Institution, und seine Vision für das Stück ist nichts weniger als eine große Ringkampf-Show.
Besonders auffällig ist die Inszenierung, die einen sechseckigen Kampfring als Kulisse verwendet, um die Feindschaft zwischen den verfeindeten Familien darzustellen. „Wir wollen die universellen Themen von Konflikt und Liebe in den Vordergrund rücken“, erklärt Czesienski, wobei er betont, dass die Relevanz des Stücks für moderne Gesellschaften ungebrochen ist. Mit einem Mix aus dynamischem Bühnenbild und frischen Darstellungsformen wird das alte Drama neu interpretiert.
Von Tradition zu Moderne
In dieser Inszenierung sind die Charaktere in uniformen Cliquen präsentiert; während die einen mit blauen Helmfrisuren auftreten, zeigen sich die anderen mit rosa Pumpmuskeln. Dies unterstreicht die Konflikte nicht nur zwischen den Familien, sondern auch zwischen der Elterngeneration und den jungen Protagonisten. In einem Interview verrät der Darsteller Kevin Knobloch, der seine erste Rolle als Romeo spielt: „Ich versuche, meine eigene Interpretation der Figur zu finden, inspiriert von den verschiedenen Darstellungen, die ich studiert habe.“
Begleitet wird die Inszenierung musikalisch von Paul Sies‘ elegischem Song „Geträumt“, der im Finale zum Einsatz kommt. Czesienski hat nicht nur die Darsteller, sondern auch renommierte Kampfchoreografen engagiert, wie Vanja Hagemann, die für die aufregenden Kampfszenen verantwortlich ist.
Insgesamt besteht das Ensemble aus talentierten Schauspielern, darunter Charlotta Grimm als Julia und Lennart Klappstein als Mercutio. Weitere Rollen sind mit Lisa Scheibner, Matthias Horn und Florian Rast besetzt, die alle ihren Teil zu dieser modernen Adaption von Shakespeares zeitlosem Werk beisteuern. Diese Figuren sind nicht nur Teil der klassischen Erzählung, sondern auch Träger von zeitgenössischen Themen, die Shakespeares Einfluss auf das zeitgenössische Theater widerspiegeln.
Ein Blick in die Zukunft
David Czesienski plant bereits weitere spannende Stücke für die laufende Saison, darunter „Glorious!“ und „Die Csárdásfürstin“, die das Publikum sicherlich ebenso begeistern werden. Die nächsten Vorstellungen von „Romeo und Julia“ sind am 11. und 17. Oktober sowie am 6., 7. und 15. November im Landestheater Neustrelitz geplant, gefolgt von Auftritten im Schauspielhaus Neubrandenburg. Ticketreservierungen können unter den Telefonnummern 03981-20 64 00 und 0395-569 98 32 erfolgen.
Die innovative Herangehensweise an Shakespeares Klassiker zeigt, wie lebendig und anpassungsfähig das Theater auch in modernen Zeiten bleiben kann. Der Mix aus Kampfkunst und klassischer Dramaturgie könnte tatsächlich das nächste große Ding im regionalen Kulturkalender werden.