Gesine Gumzows erbitterter Kampf für Rumäniens Straßenhunde!
Gesine Gumzow aus Penzlin gründet den Verein „Tierschutzhund“, um Straßenhunden in Rumänien zu helfen und Tierschutz zu fördern.

Gesine Gumzows erbitterter Kampf für Rumäniens Straßenhunde!
Die Situation der Straßenhunde in Rumänien ist alarmierend und zieht das Augenmerk auf die unhaltbaren Zustände, unter denen die Tiere leiden. In diesem Kontext hat Gesine Gumzow aus Penzlin mit ihrem Verein „Tierschutzhund“ ein Zeichen gesetzt. Die 36-jährige ausgebildete Hundephysiotherapeutin hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Tierschutz für Straßenhunde in Rumänien voranzubringen. Gemeinsam mit drei ehemaligen Kundinnen gründete sie den Verein, der intensive Maßnahmen zur Verbesserung der Lage anstrebt. Nordkurier berichtet, dass der Fokus des Vereins auf Kastration, medizinischer Versorgung und der Unterstützung lokaler Tierschützer liegt.
Vor mehr als zehn Jahren begann Gumzow, sich für die Belange der Hunde zu engagieren. Bei ihrem ersten Besuch in Rumänien war sie tief betroffen von den abgemagerten und leidenden Straßenhunden, die sie antrafen. „Da liegt was an“, lässt sie wissen, dass die Notwendigkeit, vor Ort zu helfen, dringend ist. Das Tötungsgesetz von 2013 erlaubt es, Straßenhunde nach einer 14-tägigen Verwahrfrist einzufangen und zu töten. Dieser Umstand sorgt für weiteren Druck auf Tierschützer und etablierte bislang kaum eine nachhaltige Lösung.
Politische Herausforderungen und Hilfsaktionen
Politisch gesehen gibt es bereits Bewegungen: Nicu Ștefănuță, der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, hat sich an die örtlichen Behörden in Târgu Jiu gewandt, um mehr Klarheit über die Euthanasieverfahren zu erhalten und eine Präventionsstrategie zur Reduzierung der obdachlosen Hunde anzufordern. VETO berichtet zudem von laufenden Ermittlungen gegen die Tötungsstationen, die immer wieder in den Fokus rücken. Leider scheint das System auch weiterhin versagt zu haben: Im August wurden Tierschutzorganisationen die Chance zur Rettung von Hunden verwehrt, einige von ihnen standen bereits auf der Liste zur Euthanasie.
Ein wirklich positives Beispiel ist die Hündin Matilda, die nach ihrer Rettung wieder gesundgepflegt wurde. Solche Geschichten sind es, die auch für Gumzow eine große Motivation darstellen. Ihr Ziel ist es, durch Kastrationen das Leid der Tiere in den kommenden fünf Jahren zu verringern. Der Verein benötigt dafür nicht nur finanzielle Unterstützung für Kastrationen und Futter, sondern auch Sachspenden wie Handtücher und Hundeleinen.
Langfristige Lösungen und neue Projekte
Die Tierschutzproblematik erstreckt sich jedoch nicht nur über die Straßen Rumäniens. Tierschutzbund hebt hervor, dass Hundebesitzer*innen hohe Geldstrafen drohen, wenn sie ihren Tieren nicht die gesetzlich vorgeschriebene Kastration zukommen lassen. Oft scheitert es an finanziellen Möglichkeiten, was dazu führt, dass viele Hunde ausgesetzt werden oder sich in ähnlichen care-Situationen wiederfinden. Damit soll Schluss sein: Im kommenden Jahr wird ein Modellprojekt mit dem Mitgliedsverein Tierhilfe Hoffnung starten, das eine nachhaltige Lösung anstrebt.
Das Projekt zielt darauf ab, Hundebesitzer im Landkreis Argeș auf ihre Pflichten hinzuweisen. Tierärzte werden aktiv in den Prozess eingebunden, um Hunde zu kennzeichnen, registrieren und impfen. Die angestrebte Zahl von bis zu 40.000 Kastrationen pro Jahr könnte einen entscheidenden Schritt zur Verbesserung der Situation darstellen. Die Umwandlung von Tötungsstationen in Kastrationszentren ist ein weiterer vielversprechender Ansatz.
Es ist von zentraler Bedeutung, dass die Stimme der Tierschützer gehört wird und dass ein Umdenken in der rumänischen Gesellschaft und Politik stattfindet. Gesine Gumzow und ihr Verein kämpfen weiterhin an der Front für die Rechte der Straßenhunde, um endlich Veränderung zu bewirken. Tierschutzbund berichtet, dass eine tierschutzgerechte Lösung angestrebt wird – zum Wohle der Tiere und der Gesellschaft.