Friedhof Bützow: Neues Konzept für die letzte Ruhe ab November!
Bützows Friedhof feiert 165 Jahre mit neuen Bestattungsplänen. Entdecken Sie Historie und künftige Entwicklungen am 12. November.

Friedhof Bützow: Neues Konzept für die letzte Ruhe ab November!
Der Friedhof in Bützow, der seit 1808 als zentrale Begräbnisstätte der Stadt dient, blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Mit seinen rund 165 Jahren zählt er zu den traditionsreicheren Friedhöfen in Mecklenburg-Vorpommern. Hier finden sich alte Grabstätten, die von den vielfältigen Traditionen zeugen, die eng mit diesem Ort verbunden sind. Aktuell ist Friedhofsverwalter Mathias Knappe dabei, spannende neue Konzepte zu entwickeln, die eine frische Gestaltung des Geländes mit sich bringen.
In den geplanten Neuerungen stehen neue Begräbnisstätten im Vordergrund. Ein kleiner Eichenhain soll angelegt werden, sowie Einzel- und Partner-Gräber unter einer großen Buche, welche von Efeu umrankt werden. „Wir wollen ein harmonisches Bild schaffen“, erklärt Knappe. Hierzu werden die Grabplatten bereits gestellt, bevor die Beisetzungen stattfinden, um den Besuchern eine einheitliche Ästhetik zu bieten.
Geplante Erneuerungen und Veranstaltungen
Besonders im Fokus stehen auch die Urnenbestattungen. So sind neue Anlagen geplant, die ausschließlich für Urnen gedacht sind. Gleichzeitig bleiben die Rasengräber jedoch für herkömmliche Erdbestattungen erhalten. Diese Balance zwischen Tradition und Moderne spiegelt sich auch in der Gesamtgestaltung des Friedhofsgeländes wider. Zudem wird der zentrale Weg ausgebessert, um den Besuchern eine angenehme Orientierung zu bieten. Neue Gräber werden sowohl links als auch rechts davon angelegt, während ein Teil des Geländes für herkömmliche Grabstätten erhalten bleibt.
Ein weiteres Highlight ist das „Friedhofsgeflüster“, das am 12. November um 17 Uhr stattfindet. Anja Kretschmer-Rodenbröker wird durch den Rundgang führen, in dessen Mittelpunkt das Thema „Der tote Körper“ steht und verschiedene spannende Fragen behandelt werden. Tickets sind online und telefonisch erhältlich, sodass Interessierte sich schnell und einfach einen Platz sichern können.
Friedhof als kultureller Ort
Die Geschichte des Friedhofs in Bützow ist nicht nur eine Geschichte der Beisetzungen, sondern auch ein Teil der reichen Friedhofskultur in Deutschland. Diese umfasst eine Vielzahl an kulturellen Ausdrucksformen, die von individuellen Trauerritualen bis zur Gestaltung der Gräber als Gärten der Erinnerung reichen. Zahlreiche historische Friedhöfe, wie der Bützower, sind Zeugnisse dieser Entwicklung und tragen aktiv zum Denkmalschutz bei. Die Pflege der Friedhofskultur ist daher von großer Bedeutung und ermöglicht es, einen Ort der Trauer und des Gedenkens zu schaffen, der auch als soziale Begegnungsstätte fungiert.
Ein Blick auf die architektonischen Besonderheiten des Friedhofs zeigt interessante Bauwerke, darunter eine Trauerhalle und mehrere Grabkapellen. Auch der Ehrenfriedhof, der an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert, und der jüdische Friedhof, der seit 1740 existiert, verleihen diesem Ort seine Vielseitigkeit.
Mit dem Blick auf die Zukunft und der steigenden Zahl von Urnenbestattungen, wird sich die Friedhofskultur in Bützow zweifellos weiter entfalten. Die Entwicklungen und geplanten Veranstaltungen unterstreichen, wie wichtig eine solche kulturelle Stätte für die Gemeinschaft ist und wie sie sich dynamisch in die gegenwärtige Zeit einfügt.
Weitere Informationen sind beim Nordkurier, auf der Wikipedia-Seite des Friedhofs Bützow und bei der UNESCO zur Friedhofskultur erhältlich.