Mobilität im ländlichen Raum: Lösungen für Senioren und Pendler gesucht!
CDU Röbel/Müritz diskutiert am 6.11.2025 Mobilität im ländlichen Raum und Herausforderungen für Nahverkehr und Senioren.

Mobilität im ländlichen Raum: Lösungen für Senioren und Pendler gesucht!
Am 6. November 2025 fand im Hotel Restaurant Seestern ein offener Stammtisch des CDU-Gemeindeverbands Röbel/Müritz statt, bei dem das Thema „Mobilität im ländlichen Raum“ intensiv diskutiert wurde. Dierk Kroeger, Vorsitzender des Gemeindeverbandes, stellte die Herausforderungen und Perspektiven der Nahverkehrsinfrastruktur vor, insbesondere die Schwierigkeiten, die ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen betreffen. Zu den Gästen gehörten unter anderem Björn Simon, der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, und Dr. Stephan Bunge, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der MVVG sowie Bundestagskandidat für 2025. Auch Landtagsabgeordneter Thomas Diener und Landtagskandidat Matthias Kagel setzten sich aktiv mit den Themen auseinander.
In der Diskussion wurde schnell klar, dass die Situation im öffentlichen Nahverkehr für viele Bürgerinnen und Bürger angespannt ist. Vor allem ältere Menschen sehen sich Engpässen und Unsicherheiten gegenüber, was ihre Mobilität angeht. Besonders die Angebote wie der Rufbus „ILSE“ und der Nachbarschaftsbus „ELLI“ spielen eine zentrale Rolle. Diese Busse sind wichtig für Arztbesuche, Einkäufe und um soziale Kontakte zu pflegen. Die Teilnehmenden einigten sich auf die Notwendigkeit, die bestehende Infrastruktur zu sichern und besser zu vernetzen, auch in Anbetracht der knappen öffentlichen Mittel.
Die Herausforderungen der ländlichen Mobilität
Das Thema ländliche Mobilität ist nicht neu, doch es bleibt brisant. Laut einer Analyse von bpb.de wird im ländlichen Raum über 60 % aller Strecken mit PKWs oder anderen Kraftfahrzeugen zurückgelegt, was einen hohen CO2-Ausstoß zur Folge hat. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) hingegen stellt oft keine attraktive Alternative dar, was an geringer Taktung und eingeschränkten Bedienzeiten liegt. Diese Defizite benachteiligen insbesondere Senioren und Menschen mit geringem Einkommen.
Zusätzlich sind die täglichen Wege in ländlichen Regionen länger, laut bpb.de legen Bewohner in dörflichen Räumen im Durchschnitt 43 Kilometer pro Tag zurück. Die Abwanderung aus ländlichen Gebieten aufgrund wahrgenommener Nachteile wird somit zusätzlich verstärkt.
Neue Lösungen für alte Probleme
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat aktuell ein Forschungsprojekt vorgelegt, das ein Handlungsleitfaden für nachhaltige Mobilität in ländlichen Räumen vorstellt. Dieser Leitfaden enthält verschiedene Praxisbeispiele, die Lösungen wie Plusbuslinien, Car- und Fahrrad-Sharing sowie Bürgerbusse umfassen. BMV betont die Wichtigkeit einer Verkehrspolitik, die sowohl städtische als auch ländliche Bedürfnisse berücksichtigt.
Die empfohlene Kombination aus starkem Linienverkehr, flexiblen Angeboten und einem gut ausgebauten Radwegenetz könnte die Situation im ländlichen Raum nachhaltig verbessern. Die Verantwortlichen sind sich einig, dass innovative Mobilitätskonzepte, einschließlich autonomer Busse und Carsharing-Lösungen, neue Perspektiven eröffnen müssen, um Mobilitätsprobleme zu lösen und mehr Menschen eine gleichwertige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
In der besten heimischen Tradition skizziert die Conversation eine Notwendigkeit – die Mobilität ist das Lebenselixier des ländlichen Raums. Wie bei der Veranstaltung in Röbel/Müritz nochmals deutlich wurde, sind Abstimmung zwischen unterschiedlichen Verkehrsträgern und die Schaffung attraktiverer Angebote unerlässlich. Geht’s den Dörfern gut, geht’s uns allen gut!