Mecklenburg-Vorpommern startet Neuerung: Bachelor für Jurastudenten!

Mecklenburg-Vorpommern startet Neuerung: Bachelor für Jurastudenten!
Greifswald, Deutschland - Mecklenburg-Vorpommern steht vor einer aufregenden Veränderung in der Juristenausbildung. Geplant ist die Einführung des Abschlusses „Bachelor of Laws“ (LL.B.) an der Universität Greifswald, wie stern.de berichtet. Die Justizministerin Jacqueline Bernhardt hat betont, dass dieser Schritt nicht nur den akademischen Wert der Studienleistungen sichtbar machen soll, sondern auch die psychische Belastung der Studierenden verringern wird. Immerhin haben nur etwa 30% der Studierenden in Greifswald die erste Prüfungshürde auf Anhieb gemeistert.
Der Bachelor-Abschluss wird für jene Studierenden gelten, die alle Anforderungen der Ersten juristischen Prüfung erfüllt haben, bis auf die staatliche Pflichtfachprüfung. Dies öffnet Türen zu neuen Berufsperspektiven in der Wirtschaft und Verwaltung, während die traditionellen Anforderungen im Jurastudium unberührt bleiben.
Ein Gewinn für die Studierenden
Die Einführung des Bachelor of Laws könnte auch dazu beitragen, dass mehr Studierende in Greifswald bleiben. Der Abschluss bietet die Möglichkeit, Zugang zu Masterstudiengängen und attraktiven Berufswelten zu erhalten. Dies ist besonders wichtig, da in den nächsten sechs Jahren etwa 200 Juristen in Mecklenburg-Vorpommern in den Ruhestand gehen werden.
Die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Greifswald, die 1991 nach viereinhalb Jahrzehnten wiedererrichtet wurde, stellt sich somit neu auf. Über die letzten Jahre hinweg haben Absolventen durch eine praktische Studienzeit und unterschiedliche Fachrichtungen wie Zivilrecht, Öffentliches Recht und Strafrecht gefestigte Grundlagen für ihre juristische Laufbahn erhalten. Nach der Ersten juristischen Prüfung können Absolvent*innen dann als Referendar*innen in den Vorbereitungsdienst aufgenommen werden, was sie optimal auf ihre berufliche Laufbahn vorbereitet, wie uni-greifswald.de hervorhebt.
Die neuen Perspektiven des LL.B.
Die Idee des Bachelor of Laws ist nicht neu. Ähnliche Studiengänge haben sich bereits an anderen deutschen Universitäten etabliert, darunter die Europa-Universität Viadrina, die Universität Trier und die Freie Universität Berlin. Der LL.B. wird als international anerkannter Abschluss angesehen, der eine praxisorientierte Ausbildung bietet und die Möglichkeiten über das traditionelle Recht hinaus erweitert – eine Entwicklung, die viele Studierende ansprechen könnte, wie eeducation.de anmerkt.
Die Regelstudienzeit für den LL.B. beträgt in der Regel drei Jahre, was im Vergleich zu sieben Jahren für das traditionelle Jurastudium deutlich verkürzt ist. Außerdem stehen dem LL.B.-Studium praktische Elemente wie Praktika und Spezialisierungen zur Verfügung, wodurch Studierende bereits während ihrer Ausbildung wertvolle Erfahrungen sammeln können.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Einführung des Bachelor of Laws an der Universität Greifswald nicht nur die Ausbildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern bereichern könnte, sondern auch eine wertvolle Antwort auf die Herausforderungen im beruflichen Werdegang vieler Jurastudierenden darstellt. Der Gesetzentwurf befindet sich derzeit in der Prüfung, und es bleibt abzuwarten, wie schnell diese bedeutende Neuerung Realität wird.
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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