Bildungsoffensive für ukrainische Kinder: Integration in deutschen Schulen!

Bildungsministerkonferenz in Klütz diskutiert die Bildung ukrainischer Flüchtlingskinder in Deutschland und betont Integration.
Bildungsministerkonferenz in Klütz diskutiert die Bildung ukrainischer Flüchtlingskinder in Deutschland und betont Integration. (Symbolbild/MMV)

Bildungsoffensive für ukrainische Kinder: Integration in deutschen Schulen!

Klütz, Deutschland - Heute fand auf Schloss Bothmer in Mecklenburg-Vorpommern eine wichtige Bildungsministerkonferenz statt, die ganz im Zeichen der schulischen Integration ukrainischer Kinder und Jugendlicher steht. Bildungsminister der deutschen Länder kamen zusammen, um Lösungsansätze und Maßnahmen zu diskutieren, die geflüchteten Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine eine angemessene Ausbildung ermöglichen. Besonderer Gast war der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev, der den anwesenden Ministerien für ihr Engagement bei der Aufnahme und Beschulung von ukrainischen Kindern seinen Dank aussprach. Insbesondere hob er hervor, wie essenziell die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine in Zukunft sein wird, um Bildungsinhalte beider Länder zu integrieren und den Bedürfnissen geflüchteter Kinder gerecht zu werden. Über 200.000 ukrainische Schülerinnen und Schüler sind bereits Teil des deutschen Schulsystems und genießen hier eine wichtige Schulpflicht.

Die Kultusministerkonferenz (KMK), die entsprechend den Ergebnissen der heutigen Konferenz zusätzliche Leitlinien für die Integration geflüchteter Kinder verabschiedet hat, bestätigt, dass mehr als 100.000 zugewanderte Jugendliche aus der Ukraine Zugang zu Bildung erhalten sollen. Diese Maßnahmen stehen unter dem Fokus der Verbesserung des Erlernens der deutschen Sprache sowie der Integration in das deutsche Schulsystem. Die Task Force Ukraine, die im März 2022 gegründet wurde, soll diese Prozesse unterstützen und hat bereits Eckpunkte zur Beschäftigung ukrainischer Lehrkräfte erarbeitet. Anstatt auf lange bürokratische Wege zu setzen, wird die Arbeitserlaubnis in vielen Fällen durch einfachere Selbsterklärungen ermöglicht.

Integrationsmaßnahmen in der Praxis

Die Schulen sehen sich dabei unterschiedlichen Herausforderungen gegenüber. Während einige geflüchtete Kinder in speziellen Vorbereitungsklassen unterrichtet werden, gibt es Bestrebungen, die Integration in Regelklassen zu fördern und ein inklusives Schulumfeld zu schaffen. Simone Oldenburg, Präsidentin der KMK, wies auf die Bedeutung der Förderung der Sprache und der Kultur bei geflüchteten Kindern hin. Die Integration soll nicht nur durch Willkommensklassen, sondern auch durch digitale ukrainische Unterrichtsmedien unterstützt werden. Psychosoziale Unterstützung für diese Kinder wird bereitgestellt und soll gegebenenfalls ausgebaut werden.

Das deutsche Bildungssystem ist jedoch nicht unproblematisch. Während die Schulpflicht in vielen Bundesländern bereits mit dem Asylantrag beginnt, kämpfen manche Kinder mit langen Wartezeiten, die einen sofortigen Zugang zur Bildung erschweren können. Kritiker betonen, dass die Trennung in Regel- und Vorbereitungsklassen als diskriminierend empfunden wird und es nicht nur um die Anpassung an das deutsche System gehen kann, sondern auch um die Wertschätzung der Herkunft und der Fähigkeiten der Schüler.

Ein Blick in die Zukunft

Die KMK sieht auch Online-Unterricht aus der Ukraine als wertvolle Maßnahme, um geflüchteten Kindern zusätzliche Lernmöglichkeiten zu bieten. Ein starker Fokus liegt auf der Resilienz und den Überlebensstrategien dieser Jugendlichen, die als wichtige Ressourcen betrachtet werden. Ansätze wie Translanguaging, bei dem mehrsprachige Fähigkeiten gefördert werden, könnten weiterhelfen, um die Integration im Bildungsbereich voranzutreiben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass auf der heutigen Konferenz auf Schloss Bothmer nicht nur der aktuelle Stand der Integration ukrainischer Kinder in Deutschland besprochen wurde, sondern auch mögliche Wege für eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Bildungseinrichtungen beider Länder skizziert wurden. Die Bestrebungen zur Inklusion müssen fortgeführt werden und die Herausforderungen erkannt und angegangen werden, damit jeder Schüler, unabhängig von seiner Herkunft, die Chancen erhält, die er verdient.

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OrtKlütz, Deutschland
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