Protest der Rechten: Güstrows Torhaus schließt nach fünf Jahren!

Der Verein „Küstenwende“ in Güstrow schließt sein Büro aufgrund mangelnden Erfolgs und plant zukünftige Veranstaltungen in MV.
Der Verein „Küstenwende“ in Güstrow schließt sein Büro aufgrund mangelnden Erfolgs und plant zukünftige Veranstaltungen in MV. (Symbolbild/MMV)

Protest der Rechten: Güstrows Torhaus schließt nach fünf Jahren!

Am Berge, Güstrow, Deutschland - In Güstrow ist es offiziell: Der Verein „Küstenwende“ hat beschlossen, sein seit fünf Jahren laufendes Projekt zu beenden. Heute ist der 14. Juli 2025, und die Schließung des Büros in der Straße Am Berge steht zum Monatsende an. Der Grund für diesen Schritt ist klar: Intense zeitliche Belastungen und eine deutliche Ausdünnung des Programms führten zu einem drastischen Rückgang der Spenden sowie zu einer Schieflage innerhalb des Vereins, wie Endstation Rechts berichtet.

Vorstand und Gründungspersönlichkeiten des Vereins haben in den letzten Jahren zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Holger Arppe, ein ehemaliger Funktionär der AfD, gab bekannt, dass etwa 200 Events im „Torhaus“ durchgeführt wurden. Doch der Zuspruch blieb oft hinter den Erwartungen zurück. Viele Veranstaltungen mussten abgesagt oder verschoben werden, da das Interesse gering war. Auch öffentliche Spendenaufrufe blieben weit hinter den erhofften Summen zurück, was zur Entscheidung über die Schließung maßgeblich beitrug.

Politische Hintergründe und Entwicklungen

Der frühere AfD-Politiker Holger Arppe, der vor rund acht Jahren aus der Partei ausgeschlossen wurde, sieht die Entwicklungen kritisch. In der Vergangenheit gründete er die Initiative „Küstenwende“, die als Plattform zur Unterstützung rechter Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern dient. Sein Ziel war es, eine „patriotische Widerstandskultur“ im Nordosten Deutschlands aufzubauen, wie DOKMz berichtete. Arppe bedauert jedoch, dass die AfD den Wert eines funktionierenden Vorfelds nicht erkennt und sich nicht zur Unterstützung des Projekts durchringen konnte.

Zusätzlich wird in den letzten Verfassungsschutzberichten auf den Verein „Küstenwende“ aufmerksam gemacht. Dieser findet sich im Kontext der rechtsextremistischen Bewegungen in Mecklenburg-Vorpommern, die kontinuierlich beobachten werden. Laut dem Verfassungsschutz schätzt man die Mitgliederzahl des Vereins auf etwa zehn. Unter den Führungspersönlichkeiten befinden sich gescheiterte AfD-Mitglieder, was weitere Fragen zur politischen Ausrichtung aufwirft. Arppe selbst wurde wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt und fristete seit seinem Austritt ein isoliertes Dasein als Politikberater.

Zukunftsaussichten trotz Schließung

Trotz der Schließung des Büros hat der Verein „Küstenwende“ angekündigt, vierteljährliche Veranstaltungen in verschiedenen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern anzubieten. In Anbetracht des Rückgangs des Interesses an den letzten Veranstaltungen bleibt abzuwarten, ob dieser Plan Erfolg haben wird. Der Frühling in der politischen Landschaft könnte dem Verein dennoch eine neue Chance bieten, auch wenn die Unterstützung durch andere rechtsextreme Gruppen zurzeit fehlt.

Es ist klar, dass der rechte Extremismus in Deutschland, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern, von verschiedenen Einflüssen geprägt ist und weiterhin von Beobachtungen des Verfassungsschutzes betroffen ist. Die Herausforderungen, die ein Verein wie „Küstenwende“ zu bewältigen hat, sind gewaltig, und es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.

Details
OrtAm Berge, Güstrow, Deutschland
Quellen