Alarmstufe Rot: Eichenprozessionsspinner breitet sich in Sachsen aus!
Der Eichenprozessionsspinner breitet sich in Mecklenburg-Vorpommern aus, verursacht gesundheitliche Risiken und erfordert Bekämpfungsmaßnahmen.

Alarmstufe Rot: Eichenprozessionsspinner breitet sich in Sachsen aus!
Was tut sich in der Natur Mecklenburg-Vorpommerns? Die Antwort ist alarmierend: Der Eichenprozessionsspinner breitet sich unaufhaltsam aus. So hat sich dieser gefährliche Schädling jüngst auch in Sachsen etabliert und sorgt für große Sorgenfalten bei den Menschen. Der Schädling, der von seinem Lebensraum in vielen Bundesländern profitiert, ist nicht nur ein Problem für die Eichen, sondern vor allem auch für die Gesundheit der Menschen. Laut Welt können die Raupen des Eichenprozessionsspinners Raupendermatitis hervorrufen, welche zu starken allergischen Reaktionen führt.
Obwohl die Schädigung der Eichen noch in den Hintergrund rückt, sind die gesundheitlichen Auswirkungen der Brennhaare in den letzten Jahren akuter geworden. Diese feinen Härchen, die ab dem dritten Larvenstadium ausgebildet werden, enthalten das hochgiftige Thaumetopoein. Dieses Nesselgift kann, vom Wind verbreitet, Juckreiz, Schwellungen und sogar Atemwegsprobleme verursachen. Die Symptome einer Raupendermatitis sind alles andere als angenehm und können bei Kontakt mit den Brennhärchen von Raupenarten wie dem Eichenprozessionsspinner sofort auftreten. Der Juckreiz und das Brennen, die sich durch Hautentzündungen und Quaddeln äußern, sind in etwa zwei Drittel der Fälle mit akuter Nesselsucht verbunden, wie Erlangen erklärt.
Die Ausbreitung des Schädling
Seit den 1990er-Jahren tritt der Eichenprozessionsspinner in Deutschland immer häufiger auf. Inzwischen sind bereits viele Bundesländer betroffen, darunter auch Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Bayern und Berlin. Jörg Borchardt vom Kompetenzzentrum Wald Sachsen-Anhalt berichtet, dass die Vermehrung des Eichenprozessionsspinners seit einigen Jahren insbesondere in Mitteldeutschland stark zugenommen hat. Durch die Klimakrise, die milde Winter begünstigt, findet der Schädling ideale Voraussetzungen für seine Verbreitung, wie MDR feststellt.
Die Nester der Raupen, die die Größe eines Fußballs erreichen können, sind eine ständige Bedrohung für die Gesundheit in Wohngebieten. Während in manchen Regionen wie dem Landkreis Lüneburg Nematoden eingesetzt werden, um die Population des Eichenprozessionsspinners zu bekämpfen, wird in größeren Flächen oft auf Hubschrauber zurückgegriffen, um spezielle Biozide aus der Luft zu versprühen. Diese Pestizide sind gezielt gegen den Schädling zugelassen und sollen keine negativen Auswirkungen auf andere Tierarten haben. Allerdings sollten betroffene Menschen die besprühten Gebiete für mindestens zwei Tage meiden.
Gesundheitliche Risiken ernst nehmen
Die Brennhärchen der Raupe stellen ein ernsthaftes Risiko dar; sie können nicht nur Hautreaktionen hervorrufen, sondern auch Atemwegserkrankungen und Augenreizungen. Es ist daher ratsam, gefundene Nester umgehend beim Gesundheits- oder Gartenbauamt zu melden. Die langfristige Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners bleibt jedoch eine Herausforderung und erfordert ein планmäßiges Vorgehen, das auch das Verhalten der Menschen miteinbezieht. Eine Abholzung von befallenen Eichen wäre aus ökologischen Gründen keine Lösung, da diese Bäume vielen Insekten Lebensraum bieten, die auf die Eiche angewiesen sind.
Die nächsten Schritte zur Bekämpfung werden bereits für das kommende Frühjahr geplant, wobei ein kombiniertes Vorgehen von verschiedenen Maßnahmen notwendig ist, um sowohl die Gesundheit der Menschen zu schützen als auch die Baumbestände zu erhalten. Es bleibt also spannend zu beobachten, wie sich die Situation im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner entwickeln wird.