Demut im Alltag: Warum weniger Reden und mehr Lächeln glückt!
Entdecken Sie die Bedeutung von Demut in Pasewalk: Ein Pfarrer reflektiert über Glauben und menschliche Eitelkeiten.

Demut im Alltag: Warum weniger Reden und mehr Lächeln glückt!
Der 26. Oktober 2025 könnte für viele ein gewöhnlicher Tag sein, doch für einen Pfarrer aus Vorpommern hat er eine ganz besondere Bedeutung. Der Autor der Geschichte erhielt eine Postkarte mit einem amüsanten Text: „Es gibt zwei gute Nachrichten. Erstens: Es gibt Gott. Zweitens: Du bist es nicht.“ Nordkurier berichtet, dass dieser humorvolle Spruch den Verfasser zum Nachdenken über Demut anregte. Diese Überlegungen sind für viele Menschen in der heutigen Gesellschaft, die oft von Erfolg und Selbstbehauptung geprägt ist, von großer Relevanz.
Der Autor, sichtlich erfreut über die Postkarte, reflektiert über die tiefere Botschaft hinter dem Scherz. In einer Zeit, in der es so leicht ist, sich wichtig zu nehmen oder andere belehren zu wollen, erwies sich die Botschaft als erfrischende Erinnerung. Er versucht, die eigene Bedeutungslosigkeit zu akzeptieren und legt den Fokus auf Freundlichkeit statt Besserwisserei. In diesem Kontext beginnt er, den Wert der Demut neu zu schätzen.
Die Bedeutung der Demut
Demut wird in der christlichen Lehre als eine grundlegende Tugend betrachtet, die oft missverstanden wird. Catholicus erklärt, dass in einer Welt voller Selbstbehauptung Demut manchmal als Schwäche wahrgenommen wird. Dabei zeigt der Katechismus der katholischen Kirche (Mt 5,3), dass wahre Größe in der Anerkennung der eigenen Abhängigkeit von Gott liegt. Hinter dieser Bescheidenheit verbirgt sich eine Stärke, die nicht nur für die religiöse Gemeinschaft, sondern für jeden Einzelnen von Bedeutung ist.
Der heilige Thomas von Aquin beschreibt Demut als die Tugend, die das Verlangen nach Größe zügelt. Diese Demut war ein zentrales Merkmal der ersten Christen und großer Heiligen, wie beispielsweise dem heiligen Franziskus, der in der Armut lebte, oder der heiligen Thérèse von Lisieux, die den „kleinen Weg“ der Demut lehrte. Wikipedia bietet zudem interessante Einblicke in die Entwicklung des Begriffs „Demut“, der vom althochdeutschen „diomuoti“ stammt und „Erniedrigung“ bedeutet. Dies impliziert eine innere Haltung des Dienens und des Respekts gegenüber Höherem.
Demut im Alltag leben
Die Frage bleibt: Wie kann man Demut im Alltag praktizieren? Der Artikel von Catholicus nennt einige Wege, wie Demut tatsächlich gelebt werden kann: dazu gehört die Anerkennung unserer Grenzen, das Dienen ohne Erwartung einer Belohnung und das Streben nach Vergebung. Es ist eine Herausforderung in unserer erfolgsbesessenen Welt, dennoch führt ein demütiges Leben zu mehr Frieden mit sich selbst und zu Gott.
Die Essenz der Demut besteht nicht darin, ohne Ambitionen oder Ziele zu leben, sondern diese nach dem Willen Gottes auszurichten. In Anlehnung an die Worte Jesu, dass „wer sich selbst erniedrigt, erhöht werden wird“ (Lk 14,11), kann jeder von uns die Perspektive verändern und erkennen, dass Demut ein revolutionäres Ideal ist, das nicht nur im spirituellen Bereich, sondern in allen Lebensbereichen eine wichtige Rolle spielt.
So wird deutlich: Die Botschaft der bescheidenen Postkarte hat nicht nur den Autor zum Nachdenken angeregt, sondern könnte auch als Aufruf zur Demut für uns alle dienen. In einer Welt, in der jeder nach dem höchsten Punkt strebt, ist es vielleicht an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und zu lernen, auch „schweigen und lächeln“ zu können – eine einfache, aber kraftvolle Haltung der Dankbarkeit und des Respekts.