Wohnungsnot in Vorpommern: 3100 Einheiten fehlen dringend!

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Im Landkreis Vorpommern-Greifswald fehlen über 3000 Wohnungen; die Baustelle muss dringend beleuchtet werden, um den Bedarf zu decken.

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald fehlen über 3000 Wohnungen; die Baustelle muss dringend beleuchtet werden, um den Bedarf zu decken.
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald fehlen über 3000 Wohnungen; die Baustelle muss dringend beleuchtet werden, um den Bedarf zu decken.

Wohnungsnot in Vorpommern: 3100 Einheiten fehlen dringend!

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald herrscht akuter Wohnungsnotstand: Rund 3100 Wohnungen fehlen aktuell, wie eine aktuelle Analyse des Pestel-Instituts zeigt. Trotz einer hohen Zahl an leerstehenden Wohnungen über die letzten zwölf Monate – insgesamt 6070 – sind diese laut der Studie nicht bereit für eine rasche Wiedervermietung. Der Neubau scheint ins Stocken geraten zu sein und der Chef-Ökonom des Pestel-Instituts, Matthias Günther, beschreibt diesen Prozess als „mit angezogener Handbremse“. Um der Situation entgegenzuwirken, sind pro Jahr schätzungsweise 1000 neue Wohnungen notwendig.

Im ersten Halbjahr 2023 wurden jedoch nur bescheidene 105 Baugenehmigungen für neue Wohnungen erteilt. Das Pestel-Institut und der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) fordern dringend finanzielle Anreize und eine Vereinfachung der Bauvorschriften. Katharina Metzger, Präsidentin des BDB, kritisiert das Fehlen kurzfristiger Impulse für den Wohnungsbau und erinnert daran, dass dieser Sektor ein zentraler Motor der Binnenkonjunktur ist.

Herausforderungen und Reformbedarf

Ein zentraler Punkt der Kritik bezieht sich auf die „überzogenen Energiesparauflagen“, die als „unnötiger Ballast“ erachtet werden, da sie die Baukosten und damit auch die Mieten in die Höhe treiben. Trotz der alarmierenden Situation sieht die Analyse momentan keine konkreten Maßnahmen der Bundesregierung, um den Wohnungsbau anzukurbeln. Vielmehr drängen die Studie und der BDB darauf, dass die Politik sofortige Lösungsansätze präsentieren muss, um das Wohnungsdefizit wirksam zu verringern.

Für die Zukunft ist laut der BBSR-Wohnungsbedarfsprognose ein hoher Neubaubedarf von nahezu 320.000 neuen Wohneinheiten pro Jahr in Deutschland bis 2030 zu erwarten. Insbesondere große Zentren für bezahlbaren Wohnraum sind gefordert, während in peripheren Regionen die Nachfrage sinkt und die Leerstände steigen.

Die Wichtigkeit von bezahlbarem Wohnraum

Es ist deutlich, dass der Bedarf an neuen Wohnungen groß ist, sowohl in nachfragestarken Ballungsgebieten als auch in deren Umland. Bei den momentanen Bedingungen ist klar, dass mehr Anstrengungen von Seiten der Bundesregierung nötig sind, um ansprechende Rahmenbedingungen für Bauherren und Investoren zu schaffen.

Das Thema Wohnungsbau wird daher auch in den nächsten Jahren eines der heißesten Eisen sein, das angepackt werden muss. Mit einem „Zinsprogramm mit maximal 2 Prozent für günstiges Baugeld“ könnten private Bauherren wieder anspringen – ein Vorschlag, der auf breite Zustimmung stößt.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Es liegt einiges an, und wenn die Politik nicht bald reagiert, könnte die Wohnungsnot im Landkreis Vorpommern-Greifswald weiter an Fahrt gewinnen. Die Zahlen sprechen für sich und verdeutlichen die Dringlichkeit des Themas.

Für nähere Informationen können Sie die Analysen des Pestel-Instituts hier sowie die BBSR-Wohnungsbedarfsprognose hier einsehen.