Archäologen entdecken Schatz aus dem Mittelalter unter Rostocks Rathaus!

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Archäologische Funde am Rostocker Rathaus bieten faszinierende Einblicke in das mittelalterliche Leben; Vortrag am 13. November.

Archäologische Funde am Rostocker Rathaus bieten faszinierende Einblicke in das mittelalterliche Leben; Vortrag am 13. November.
Archäologische Funde am Rostocker Rathaus bieten faszinierende Einblicke in das mittelalterliche Leben; Vortrag am 13. November.

Archäologen entdecken Schatz aus dem Mittelalter unter Rostocks Rathaus!

Erfreuliche Neuigkeiten aus Rostock! Bei den laufenden Bauarbeiten für den Verwaltungsneubau des Rostocker Rathauses wurden erneut bemerkenswerte archäologische Funde gemacht. Diese Entdeckungen bieten spannende Einblicke in das Leben im Mittelalter und zeigen, wie reich die Geschichte der Hansestadt ist. Laut Rathaus Rostock handelt es sich dabei um Lüsterware aus Valencia, die auf das 15. Jahrhundert datiert wird. Doch das ist bei weitem nicht alles, was die Ausgrabungen zu bieten haben.

Begonnen haben die Grabungen bereits 2023 und wurden vom kompetenten Team unter der Leitung von Renate Samariter durchgeführt, die auch die Arbeiten an der Kleinen Wasserstraße beaufsichtigt. Neben der prachtvollen Lüsterware fanden die Archäologen faszinierende Alltagsgegenstände wie bunte Keramiken, textile Reste sowie persönliche Schmuckstücke, die aus verschiedenen Epochen stammen.

Archäologische Funde und ihre Bedeutung

Nordkurier berichtet von einem weiteren interessanten Fund: einer komplett erhaltenen Lübecker Kanne, die vermutlich als Nachtgeschirr genutzt wurde. Diese Kanne stammt aus einer Latrine und datiert auf die Mitte des 13. Jahrhunderts. Renate Samariter merkt an, dass man sie auch als Lübeck-Rostocker Kanne bezeichnen könnte, da solche Gefäße häufig in der Region vorkommen. Ein zusätzliches Pilgerzeichen aus Aachen, datierend um 1300, verdeutlicht den kulturellen Austausch zwischen den Städten und die Bedeutung von Aachen als Wallfahrtsort im Mittelalter.

Ein weiterer bemerkenswerter Fund ist ein wenig häufiges Pilgerzeichen aus Maastricht, welches möglicherweise durch Handelskontakte nach Rostock gelangte. Zusätzlich wurde ein Feldsteinbrunnen aus dem 18. Jahrhundert entdeckt, der durch Funde von Tellern, Schüsseln und Pfeifen belegt ist. Es bleibt also spannend, da die Ausgrabungen noch nicht abgeschlossen sind und das Team plant, weitere Bereiche zu erkunden.

Veranstaltung zum Austausch über die Funde

In diesem Kontext lädt die Stadt am Donnerstag, dem 13. November 2025, zu einer Veranstaltung unter dem Titel „Treffpunkt Stadtarchiv“ ein. Im Festsaal des Rathauses, nur wenige Meter vom Fundort entfernt, wird Ausgrabungsleiter Dr. Jörg Ansorge die neuen Erkenntnisse präsentieren. Der Eintritt ist frei, und ohne Anmeldung ist jeder herzlich eingeladen. Der Beginn ist um 17 Uhr, mit Einlass ab 16 Uhr.

Die Ausgrabungsarbeiten geschehen im Rahmen der umfangreichen Erweiterungspläne des Rathauskomplexes, die bis 2027 andauern sollen. Mit dem vollständigen Abschluss des Betonpfahlverbaues für die Baugrube ist ein wichtiger Schritt in Richtung Sicherheit und Tragfähigkeit für das neu geplante Gebäude gemacht worden. Die unterschiedlichen gegrabenen Fundstellen geben nicht nur Aufschluss über alte Zeiten, sondern auch über die Entwicklung der Stadt Rostock, die heute als eine der bedeutendsten Hansestädte gilt.

Für alle Geschichtsinteressierten und Kulturbegeisterten bietet sich hier die Gelegenheit, in die Welt des Mittelalters einzutauchen und mehr über das Erbe dieser einzigartigen Stadt zu erfahren. Die Ergebnisse dieser Ausgrabungen sind von hoher kultureller Relevanz und werden zweifellos zukünftige wissenschaftliche Diskussionen anstoßen.