Zug-Sanierung zwischen Hamburg und Berlin: Massive Umleitungen ab August!

Ab dem 1. August 2025 wird die Zugstrecke Hamburg-Berlin generalsaniert. Ersatzbusse und neue Verbindungen schaffen Mobilität.
Ab dem 1. August 2025 wird die Zugstrecke Hamburg-Berlin generalsaniert. Ersatzbusse und neue Verbindungen schaffen Mobilität. (Symbolbild/MMV)

Zug-Sanierung zwischen Hamburg und Berlin: Massive Umleitungen ab August!

Hagenow, Deutschland - Am 1. August 2025 ist es soweit: Die 278 Kilometer lange Zugstrecke zwischen Hamburg und Berlin wird für eine umfassende Generalsanierung der Deutschen Bahn AG gesperrt. Diese Bauarbeiten werden bis zum 30. April 2026 andauern. NDR berichtet, dass die Sperrung nicht nur den Fernverkehr erheblich beeinträchtigen wird, sondern auch den Regionalverkehr vor Herausforderungen stellt.

Mit der Schließung der ICE-Strecke fallen täglich etwa 230 Züge weg, die rund 30.000 Fahrgäste befördert haben. Reisende werden auf Umleitungen über Uelzen, Salzwedel und Stendal umsteigen müssen, wobei der Halt in Ludwigslust entfällt. Besonders betroffen ist auch der Fernverkehr ab Schwerin, der während dieser Zeit gar keine Anbindung mehr haben wird. Reisende sind gezwungen, auf Nahverkehr oder Ersatzbusse zurückzugreifen.

Leistungsumfang der Ersatzverkehre

Doch die Deutsche Bahn lässt die Fahrgäste nicht im Stich. Für den Regionalverkehr bleibt die Direktverbindung zwischen Schwerin und Berlin bestehen. Zudem wird ein neuer RE85 im zwei-Stunden-Takt zwischen den beiden Städten eingerichtet, mit einer Fahrzeit von etwa zwei Stunden und 30 Minuten. Insgesamt kommen mehr als 170 Busse zum Einsatz, die täglich bis zu 86.000 Kilometer abfahren. Auf den betroffenen Strecken werden Fahrgäste teilweise direkt mit Bussen zu ihren Zielen gebracht. Deutsche Bahn hat zahlreiche Express-Linien eingerichtet, um zentrale Punkte wie Schwerin, Ludwigslust und Boizenburg schnell zu verbinden.

Die Fahrzeit zwischen Rostock und Hamburg verlängert sich aufgrund der Umleitungen um circa eine Stunde. Fernzüge halten in der Zukunft in Salzwedel, Stendal, Lüneburg und Uelzen, während IC-Ersatzbusse zwischen Wittenberge/Ludwigslust und Hamburg über ein verbessertes System an tollwütigen Verkehrsspitzen verknüpfen. Reisende sollten sich zudem darauf einstellen, dass die Reisezeiten aufgrund der Busanbindungen sowie dem Straßenverkehr considerably ansteigen dürften. Dies kann im Fernverkehr eine Verzögerung von mindestens 45 Minuten mit sich bringen.

Modernisierungsmaßnahmen für die Zukunft

Das Sanierungsprojekt soll nicht nur die Zugverbindung sichern, sondern auch die Infrastruktur modernisieren. Geplant sind die Erneuerung von 180 Kilometern Gleisen und 200 Weichen sowie die umfassende Modernisierung von 28 Bahnhöfen, um unter anderem die Barrierefreiheit zu verbessern. Darüber hinaus werden neue WC-Anlagen und Wetterschutzhäuschen eingerichtet. Deutsche Bahn verfolgt mit diesen Maßnahmen die „Starke Schiene“-Strategie, die darauf abzielt, die Verkehrsleistung bis 2030 erheblich zu steigern.

Die Fahrgastrechte bleiben auch während dieser Bauzeit relevant: Für verlängerte Fahrzeiten sind keine automaischen Entschädigungen vorgesehen. Nur bei Verspätungen von mehr als einer Stunde gibt es Erstattungen von 25 Prozent des Ticketpreises. Informationen zu aktuellen Verbindungen und Bauarbeiten sind über die Homepage der Deutschen Bahn sowie in der DB Navigator-App verfügbar.

Mit den anstehenden Arbeiten ergreift die Deutsche Bahn die Initiative, langfristig Stabilität und Qualität im Bahnverkehr zu garantieren. Für Pendler und Reisende bedeutet dies jedoch auch, alternative Reiseoptionen in Betracht zu ziehen, sei es durch Fahrgemeinschaften oder die Nutzung von Fernbussen, bis die Sanierungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen sind.

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OrtHagenow, Deutschland
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