Fledermäuse retten Pütnitzer Freizeitpark vor Abriss: Gericht entscheidet!

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Gericht stoppt Abriss des Bernstein-Resorts in Ribnitz-Damgarten, um Fledermäuse zu schützen. Aktuelle Entwicklungen und Hintergründe.

Gericht stoppt Abriss des Bernstein-Resorts in Ribnitz-Damgarten, um Fledermäuse zu schützen. Aktuelle Entwicklungen und Hintergründe.
Gericht stoppt Abriss des Bernstein-Resorts in Ribnitz-Damgarten, um Fledermäuse zu schützen. Aktuelle Entwicklungen und Hintergründe.

Fledermäuse retten Pütnitzer Freizeitpark vor Abriss: Gericht entscheidet!

Der Traum vom neuen „Bernstein-Resort“ auf der Halbinsel Pütnitz bei Ribnitz-Damgarten ist fürs Erste geplatzt. Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Greifswald hat den Abriss von 63 alten Gebäuden auf dem Gelände des ehemaligen Militärflughafens gestoppt. Dieses Areal sollte Platz für 620 Ferienhäuser und Apartments sowie eine eigene Erlebniswelt und sogar einen Reiterhof bieten. Doch die Gründe für den Baustopp sind ernster als es zuerst scheint. Denn die Entscheidung basiert auf dem Schutz von Fledermäusen, die in dem Gebiet einen wertvollen Lebensraum finden.

Der Verein für Landschaftsgestaltung und Artenschutz in MV (VLAMV) hatte einen Antrag auf einstweiligen Rechtsschutz gestellt. Dies geschah, nachdem die Genehmigung zum Abriss im Februar 2025 vom Landkreis Vorpommern-Rügen erteilt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte man allerdings keine vorherige Untersuchung auf Winterquartiere der Fledermäuse durchgeführt. Das Gericht sieht das als riskant an, denn der Verlust dieser Quartiere könnte irreversibel sein. Pütnitz gilt als echter „Fledermaus-Hotspot“ mit zwölf nachgewiesenen Arten, die auch während der kalten Monate einen Unterschlupf benötigen.

Ein breites Engagement für die Natur

Das Gerichtsurteil wird von mehreren Seiten unterstützt. Neben dem VLAMV ist auch die Bürgerinitiative „Kein Massentourismus auf Pütnitz“ hinter der Entscheidung. Die beiden Gruppen fordern nun, dass die Abrissarbeiten und die Fällung von über 500 Bäumen sofort eingestellt werden. „Es liegt uns am Herzen, die Natur in dieser Region zu schützen“, betont ein Sprecher der Initiative.

Die richterliche Entscheidung spiegelt ein weit verbreitetes Bewusstsein für den Umweltschutz wider. Regionale Naturschutzverbände setzen sich verstärkt dafür ein, dass auch wirtschaftliche Entwicklungen im Einklang mit der Natur stehen. Das Gebiet Pütnitz, das seit 1935 militärisch genutzt wurde, offeriert nun die Herausforderung, alte Strukturen zu bewahren und gleichzeitig neue, nachhaltige Konzepte zu entwickeln.

Was passiert nun mit den Bauplänen?

Das Projekt sollte unter anderem durch Center Parcs realisiert werden, das 3200 Betten in den neuen Ferienhäusern plante. Weitere Attraktionen wie das „Pangea Island“-Erlebnis und ein Campingplatz mit 300 Stellplätzen sollten das Angebot abrunden. Aktuell findet auf dem Gelände das Pangea-Festival statt, eine Veranstaltung, die für ein wenig positive Ablenkung sorgt, während die zukünftigen Entscheidungen über das Gesamtprojekt in der Schwebe hängen.

Der Ball liegt nun erneut bei den Gerichten, die über die nächsten Schritte entscheiden müssen. Während die Verantwortlichen des Projektes, wie die Supreme GmbH aus Rostock, darauf hoffen, bald beginnen zu können, zeigt sich, dass der Artenschutz eine entscheidende Rolle in der Planung spielt. Laut bfn.de gibt es strenge Vorgaben zum Umgang mit den verletzlichen Fledermauspopulationen, die nicht nur auf Windenergieanlagen, sondern auch auf große Bauprojekte wie das geplante Resort Anwendung finden.

Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten. Aber eins ist sicher: Die Natur hat in Pütnitz eine wichtige Stimme, und das Gericht hat ihr Gehör geschenkt.