Crivitz im Umbruch: Bürger fordern mehr Mitbestimmung und Lebensqualität!
Erfahren Sie, was die Crivitzer Bürger über Lebensqualität, Stadtentwicklung und ihre Wünsche für die Zukunft denken.

Crivitz im Umbruch: Bürger fordern mehr Mitbestimmung und Lebensqualität!
In Crivitz, einer charmanten Stadt in der Nähe von Schwerin, legte die Heimatcheck-Umfrage eine umfassende Sicht auf die Lebensqualität der Bürger:innen offen. Dabei zeigt sich ein gemischtes Bild: Während die Naturverbundenheit und das freundliche Miteinander gelobt werden, gibt es auch einige Baustellen, die dringend angepackt werden müssen. Nordkurier berichtet von einem starken Zusammenhalt unter den Anwohner:innen, die jedoch gleichzeitig Frustration über den Stillstand in verschiedenen Bereichen äußern.
Besonders in den Ortsteilen kämpft Crivitz mit maroden Straßen, wasAnwohner veranlasst, eine Ampel an der Parchimer Straße und einen Bürgersteig zu den Supermärkten zu fordern. Auch die medizinische Versorgung stößt auf Kritik, da es einen Mangel an Kinderärzten, Hautärzten und HNO-Ärzten gibt. Ein anderer besorgniserregender Punkt ist der öffentliche Nahverkehr: Lange Wartezeiten und unzuverlässige Anschlusszüge stehen hier im Mittelpunkt der Beanstandungen.
Kritik und Wünschenswertes
Ein weiteres Kapitel sind die alltäglichen Probleme. So wünschen sich die Crivitzer mehr Sauberkeit in der Stadt, insbesondere die Mülltrennung und die Hygiene an Bänken und Rastplätzen werden thematisiert. Auch die Radwege lassen zu wünschen übrig, da ein Mangel an geeigneten Wegen besteht, der für frustrierende Erfahrungen sorgt. Trotz dieser Missstände drückt ein Teilnehmer seine Besorgnis über die zunehmende Radikalisierung aus.
In Sachen Kultur- und Freizeitangebot sehen die Bürger:innen ebenfalls Nachholbedarf. Gastronomie und kulturelle Veranstaltungen sollten ausgebaut werden, denn die Gastronomie erhielt in der Umfrage die schlechteste Bewertung mit nur 4,21 von 10 Punkten, während der Einzelhandel mit 7,74 von 10 abschneidet. Optimismus herrscht dennoch: Viele glauben, dass Crivitz viel Potenzial hat, vorausgesetzt die Bürger:innen und die Politik ziehen an einem Strang.
Eine Stadt mit Geschichte
Interessant ist die Verbindung zum gleichnamigen Ort Crivitz in Wisconsin, USA, der 1883 von einem deutschen Einwanderer gegründet wurde. Der Ort hat heute eine Bevölkerung von 1.093 und gehört zur Marinette, WI–MI Micropolitan Statistical Area. Nachdem eine Typhus-Epidemie 1894 die Sägewerke schloss, übernahm Hieronymus Zech die Geschäfte und baute die Stadt für polnische Einwanderer aus. Diese historische Entwicklung zeigt, wie stark Einwanderung das Gesicht einer Stadt prägen kann.
Die Bewohner:innen von Crivitz in Deutschland stehen vor Herausforderungen, die vor allem durch fehlende Infrastruktur und unzureichende Dienste charakterisiert sind. Umso wichtiger sind die Stimmen der Bürger:innen, die mit ihren Wünschen und Beschwerden die Zukunft ihrer Stadt mitgestalten wollen. Dieses bunte Mosaik aus Bedürfnissen und Vorschlägen könnte dazu beitragen, Crivitz zu einem noch lebenswerteren Ort zu machen.